EisrevueRund 150 Schlittschuhkünstler inszenieren in Wiehl ein farbenprächtiges Eismärchen

Lesezeit 3 Minuten
Als Einhörner verkleidete Mädchen mit Schlittschuhen auf dem Eis.

Gleich auf eine ganze Horde Einhörner trifft Hauptdarstellerin Melody alias Eleah Bär im Land Fantasia.

Die Kunstlaufabteilung des TuS Wiehl ESC hat in der nahezu ausverkauften Eissporthalle wieder ein großes Weihnachtsschaulaufen präsentiert.

Nach vier Jahren Zwangspause präsentierten die Freizeit- und Sportstätten Wiehl und die Kunstlaufabteilung des TuS Wiehl ESC am Sonntag und Montag wieder ein großes Weihnachtsschaulaufen in der nahezu ausverkauften Eissporthalle. Nachdem die Organisatoren die Eisrevue 2019 noch an „Die Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens angelehnt hatten, war die Story auf dem Eis diesmal komplett der Feder von Gaby Krakau, Vorsitzende des TuS Wiehl ESC, entsprungen.

Seit dem Sommer hatten die rund 150 kleinen und großen Eiskunstläufer intensiv für das Märchen „Fantasia muss gerettet werden“ geprobt. Die traumhaften Kostüme der meist jungen Eisläuferinnen und Eisläufer hatten zumeist deren Eltern geschneidert und die Eismeister hatten den Bau der Kulisse übernommen, die dann von der Attendorner Kunstlehrerin Monika Bürmann, die in der Erwachsenenabteilung läuft und selbst in der Eröffnungsszene als Regenschirmdame mitwirkte, farbenfroh mit Schloss, Wald und Regenbogen bemalt wurde.

Lilian von Eyb wirbelt wärend der Eisrevue als Minnie Maus über das Eis.

Lilian von Eyb wirbelt wärend der Eisrevue als Minnie Maus über das Eis.

Unverkennbar ist das Stück an die Pandemiezeit angelehnt. So hat nach einem harmonischen Leben in früherer Zeit die Königin aus dem kalten Norden (Diana Schwarzenberger) fröhliche Ausgelassenheit und jegliches bunte Treiben im ganzen Land verboten – nur, weil sie sich in ihrem Palast eingesperrt fühlt. In Zeiten trüber Stimmung reist die Lichterfee (Viktoria Brekkel) mit ihren herrlichen Regenbogenflügeln auf die Erde und bittet das Mädchen Melody (Eleah Bär) um Hilfe.

In Fantasia begegnet Melody allerlei Märchengestalten und Fantasiewesen aus den Träumen der Kinder, etwa Einhörnern, Weihnachtselfen oder Wesen mit goldenen Flügeln. Da rutschen kleine Schneemänner über das Eis, während sie von süßen Schneeflöckchen umschwärmt werden. Feen tauchen auf und Blumen sprießen. Dazu brummen Bienen und Käfer über das Eis, während Vögel vergnüglich zwitschern und sich die Menschen einen Frühlingstanz gönnen.

Ein Weihnachtsmann steht neben einer Frau auf einer Eislaufbahn und liest aus seinem Buch vor. Im Hintergrund sind viele verkleidete Eiskunstläuferinnen zu sehen.

Der Weihnachtsmann hat richtig viel Lob für Revue-Organisatorin Gaby Krakau notiert.

Doch dann trifft Melody auf die Zinnsoldaten der Königin, die das Fröhlichkeitsverbot ihrer Herrin streng kontrollieren und als Spione Verfehlungen melden. Als Melody erlebt, wie die Herrscherin einen Schneesturm auf die Bewohner von Fantasia hetzt, weil sich diese nicht an ihre Befehle gehalten haben, macht sie sich auf den Weg zum Schloss, um die Königin umzustimmen. Das gelingt dem Mädchen letztendlich und im Happy End widerruft die Herrin ihre Anordnungen. Das lassen sich die Bewohner nicht zweimal sagen und tanzen umso vergnügter auf dem Eis.

Auch nach dem anhaltenden Applaus der Zuschauer wirkte diese Fröhlichkeit bei den Darstellern fort: Noch lange wirbelten sie ausgelassen übers Eis. Grandios ist es Gaby Krakau gelungen, in der zweieinhalbstündigen Eisrevue zu verdichten, was in der Realität zweieinhalb Jahre dauerte. Dabei hat sie hervorragend verstanden, selbst die jüngsten Eisläufer in die Geschichte einzubinden. Mehrere Solodarsteller zeigten eine Kür vom Feinsten. Das Publikum war sich einig: „Eine fantastische Vorstellung.“