Zweite Handball-BundesligaVfL Gummersbach müht sich zum Sieg gegen Aue

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In der Zweiten Handball-Bundesliga besiegten die Oberberger die Gäste aus dem Erzgebirge mit 28:25 (12:12).

Gummersbach – Gudjon Valur Sigurdsson war die Erleichterung deutlich anzumerken. 45 Minuten hatte sich seine Mannschaft gegen den EHV Aue schwer getan, hatte nicht ins Spiel gefunden, wirkte im Angriff unkonzentriert und ideenlos und bekam in der Abwehr keinen richtigen Zugriff. Am Ende stand aber trotzdem ein 28:25 (12:12)-Erfolg für den VfL Gummersbach, der damit seinen zweiten Platz in der Zweiten Handball-Liga verteidigte. Nach dem Abpfiff wollte Sigurdsson nicht drumherum reden und nahm die Schuld für den über weite Strecken schwachen Auftritt seines Teams auf seine Kappe. Er habe geglaubt, dass es in der WM-Pause nicht nötig gewesen sei, Testspiele zu machen. Er sei eines Besseren belehrt worden und danke seinen Spielern, dass sie dies durch den Sieg ausgebügelt hätten. „Die Abstimmung, die noch im November und Dezember gut war, hat heute nicht gepasst.“

So war die mangelnde Spielpraxis den Gummersbachern von Beginn an anzumerken. Das Timing fehlte im Anspiel und die Präzision im Abschluss. Bis zur Pause hatten die Hausherren schon elf Fehlversuche.

Dabei hatten sie eigentlich gut begonnen, führten mit 7:3 (12.). Matthias Puhle konnte nach einem Kopftreffer (3.) zurück ins Tor und war ein sicherer Rückhalt, ebenso wie später Diogo Valerio. Doch innerhalb von vier Minuten gaben die Gummersbacher den Vorsprung aus der Hand, Aue glich zum 8:8 (16.) aus. So sollte es im Verlauf der Partie noch mehrmals sein: Der VfL legte vor, Aue glich aus. Die Gäste ließen aber anschließend immer die sich bietenden Chancen auf die Führung aus. „Mit nur einem torgefährlichen Rückraumspieler alleine kann man nicht gewinnen“, analysierte Aues Trainer Runar Sigtryggson nach dem Abpfiff.

Im linken Rückraum bekamen die Gummersbacher Adrian Kammlodt, mit elf Toren bester Werfer, lange nicht in den Griff. Erst als er müde wurde, änderte sich das, zumal die Gummersbacher im Laufe der zweiten Halbzeit auch besser verteidigten. Bis zur Pause legten die VfLer bis auf zwei Tore vor, da Janko Bozovic nach seiner Verletzung einen guten Einstand hatte, scheiterten aber auch immer wieder an Torhüter Sveinbjörn Petursson.

So blieb die Partie lange ausgeglichen. Erst in der Schlussphase zog der VfL nach einer Auszeit wieder auf drei Tore zum 23:20 (51.) davon. Ellidi Vidarsson und Lukas Blohme aus Rückraum teilten sich die Treffer. Beim 23:24 (55.) hatten die Gäste erneut verkürzt, doch diesmal spielte der VfL konzentriert weiter. Aue konnte nicht noch einmal kontern, und als Timm Schneider zum 28:24 (59.) traf, war die Partie entschieden.

Am Ende war es auch ein verdienter Sieg. „Es war kein einfaches Spiel für uns“, sagte Sigurdsson, dass er vor allem mit der Einstellung seiner Mannschaft zufrieden gewesen sei.

Vieles besser machen können die Gummersbacher schon am nächsten Freitag, wenn sie bei der HSG Konstanz antreten.