24 neue ParkplätzeWanderparkplatz in Kürten wird zum Herbst ausgebaut

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Auf dem überfüllten Wanderparkplatz in Hutsherwe stehen viele Autos.

Der Wanderparkplatz in Kürten-Hutsherweg ist oft überfüllt.

Aktuell ermitteln Gemeinde und Kreis nach ökologischen Ausgleichsflächen für den Ausbau des Parkplatzes. 

 2021 schien es das Projekt schon vor dem Aus zu stehen. Dann unternahm Bürgermeister Willi Heider einen letzten Anlauf, um Flächen für den Ausbau des Wanderparkplatzes „Reisegarten Hutsherweg“ zu bekommen.

Er sprach mit dem Eigentümer des in Frage kommenden Grundstücks und auch mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Jetzt steht fest: Der Parkplatz in der Nähe der Vorsperre der Großen Dhünn-Talsperre wird ausgebaut. Noch in diesem Jahr geht die Gemeinde die Aufgabe an. Aktuell ermitteln Gemeinde und Kreis die ökologischen Ausgleichsflächen, die Gemeinde muss diese Flächen anschließend bei der Naturschutzbehörde beantragen.

Kosten in Kürten: 75.000 Euro

Danach erfolgt die Ausschreibung, für den Herbst 2023 ist die Umsetzung geplant. Zusätzlich zu den vorhandenen 17 Parkplätzen sollen 24 weitere entstehen, wie bisher in Schotterbauweise. Rund 75.000 Euro investiert die Verwaltung in das Ausbauprojekt. Die Größe des Parkplatzes verdoppelt sich also.

In diesem Sommer müssen sich die Wanderer aber noch mit den vorhandenen Parkplätzen begnügen. In der Vergangenheit hatte dies für großen Ärger bei den Anwohnern des an der Bundesstraße 506, kurz hinter Bechen, liegenden Ortes gesorgt.

Weil der „Reisegarten“ vor allem am Wochenende früh mit Pkw zugeparkt war, parkten später kommenden Wanderer auf dem Mehrzweckstreifen der B506. Anlieger beschwerten sich, dass ihre Zufahrten zugeparkt waren und sie beim Ausfahren auf die Bundesstraße keinen Blick mehr auf die Straße hatten. Vor möglichen Unfällen wurde gewarnt. Auch Unterschriftenlisten waren in der Vergangenheit bereits ans Rathaus Kürten gegangen. Die Gemeinde beobachtete die Verkehrssituation und schrieb bei Bedarf auch Verwarngelder.

Wichtiger Grünstreifen in Kürten

Weil der Eigentümer der Parzelle zunächst Sorge hatte, dass die verbleibende Fläche nicht mehr genügend groß für eine landwirtschaftliche Nutzung sein könnte, hatte der Ausbau lange Zeit auf der Kippe gestanden. Auch die ökologische Bewertung der Fläche durch den Kreis schien eine Hürde zu werden, dabei ging es um den Fortbestand der Grünstreifen. Diese Fragen sind nach der Initiative des Kürtener Bürgermeisters gelöst.

Die Nähe zur Talsperre macht den Parkplatz so beliebt. Nur etwa einen Kilometer muss bergab marschiert werden, bis das Wasser erreicht ist. Das beeindruckende Panorama mit dem Weg zwischen Talsperre und Vorsperre macht den Platz in den Augen der Wanderer so attraktiv.

„Reisegarten“ in Hutsherweg an Wochenenden ausgebucht

Mit dem Aktionsprogramm „unverdhünnt“ waren vor ein paar Jahren die Wanderwege rund um die Talsperre aufgewertet worden, auch die „Reisegärten“ rund um die Talsperre entstanden. Zusätzlich zu den Parkplätzen gibt es dort Sitzbänke für müde Wandergesellen und große Informationstafeln, die über die Spazierwege am Wasser berichten. Vor allem am Wochenende ist der „Reisegarten“ in Hutsherweg ausgebucht.

Wer mit dem Auto kommt, muss als Alternative in Kürten-Bechen parken oder Richtung Neschen fahren, dort gibt es auch einen „Reisegarten“-Wanderparkplatz mit Zugang zur Großen Dhünn-Talsperre.