Unfall der Tochter vorgetäuschtBetrüger erbeuten Goldbarren von Odenthaler Paar

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Symbolbild.

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Odenthal – Ein schockierender Anruf hat laut Polizei am Freitag gegen 14 Uhr ein Rentner-Paar aus Glöbusch erreicht: Am anderen Ende der Leitung eine junge weinende Frau, die sich als Tochter des Paars ausgab. Laut Polizei gab sie an, einen folgenschweren Verkehrsunfall verursacht zu haben, bei dem ein Radfahrer verunglückt sei. „Daraufhin wurde das Telefon an eine andere Person weitergegeben, die sich als Kommissarin bei der Kriminalpolizei ausgab“, so Polizeisprecherin Carina Höfelmanns.

„Die Frau wurde aufgefordert, das Telefonat nicht zu beenden. Zusätzlich wurde zeitgleich auf dem Mobiltelefon des Ehemanns angerufen und auch dieses Telefonat durfte nicht beendet werden. Das Mobiltelefon der Ehefrau sollte zudem ausgeschaltet werden.“ Damit die Tochter einer Haftstrafe entgehe, sollte eine Kaution in Höhe von 140 000 Euro hinterlegt werden. Das Paar bot Goldbarren im Wert von 27 000 Euro an. Die vermeintliche „Kommissarin“ habe sich damit einverstanden erklärt und einen Boten zum Abholen angekündigt, so Polizeisprecherin Höfelmanns.

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Selbst auf die Nachfrage des Paars, warum es nicht selbst vorbeikommen könne, waren die Betrüger vorbereitet: Dafür sei ein PCR-Test erforderlich, was aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich sei. Gegen 15.30 Uhr holte ein Mann, der sich als Bote ausgab, mit hellem Kleinwagen schließlich das Gold ab und fuhr davon. Erst danach konnte das Ehepaar die Tochter anrufen, die angab, dass es ihr gut gehe und sie in keinen Unfall verwickelt sei. Die Polizei warnt daher erneut vor der Betrugsmasche: „Bitte informieren sie sich und Ihre Angehörigen und legen Sie bei einem solchen Anruf sofort auf.“