Erstes Event nach Lockdown2000 Besucher strömen zum 6. Overather Stadtfest

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Overath Stadtfest Zumba Kids

Zumba macht Spaß, schon für die Kleinsten: Die Zumba Kids Sülztal bei ihrem Auftritt.

Overath – Ein buntes Fest über vier Tage mit Kirmes, Weindorf und kurzweiligem Bühnenprogramm. Das ist das Resümee des 6. Overather Stadtfestes, das bis Montagabend täglich um die 2000 Besucher anzog. Groß und Klein, Alt und Jung tummelten sich dort und begeisterten sich an einem Erlebnis, worauf sie pandemiebedingt so lange warten mussten. Obendrauf belohnte Petrus mit sommerlichen Temperaturen.

Musikalisch wurde den Gästen täglich etwas geboten, der Höhepunkt jedoch war der Auftritt der „Klüngelköpp“ kurz nach Einbruch der Dunkelheit am Samstagabend. Die Musiker waren erstaunt über den Ausblick auf die Menge, die sich der Band von der Bühne bot. „Ein Gefühl wie 2019, als alles noch normal war“, schwärmten sie. Die Overather ließen sich zu den „Stääne“ bringen, bewiesen, dass auch in ihnen Kölsche stecken und träumten von „Tausend Näächte“, die der Auftritt auch hätte dauern können.

Dank an das Publikum

Die Musiker um Sänger Frank Reudenbach bemerkten die Stimmung ihres Publikums. „Das heute Abend war der Gegenteil des Lockdowns, wie ein Traum. Wir sind so glücklich und dankbar für das, was wir die ganze Zeit so vermisst haben. Die Overather waren für uns ein top Publikum. Es waren so unglaublich viele fröhliche Gesichter dabei“, freut er sich nach dem Auftritt.

Regelmäßig desinfiziert wurde auch das Kinderkarussell.

Regelmäßig desinfiziert wurde auch das Kinderkarussell.

Auch für das frischgebackene Ehepaar Aileen und Patrick Müller aus Bergisch Gladbach war der Auftritt ein Grund, beim Stadtfest dabei zu sein. Die beiden kamen extra für „Klüngelköpp“ und „Flöckchen“, die schon am frühen Abend auftraten. Insgesamt hatten sie vom Fest einen guten Eindruck. „Die Stimmung nach langer Zeit wieder zu erleben war mega. Es war schön, wieder Normalität zu spüren“, lobten sie die Veranstaltung. Auch sei alles gut organisiert gewesen, wie beispielsweise Getränkekästen, die überall platziert waren, um die leeren Flaschen ordentlich zu entsorgen sowie die Umsetzung der Corona-Maßnahmen. Allerdings empfanden die beiden auch, dass es durchaus Gäste gab, die sich nicht immer unbedingt daran hielten.

Veranstalter Andreas Koschmann vom Verein „Einkaufen in Overath“ und sein fünfköpfiges Orga-Team hatten sich viel Mühe gemacht, einen reibungslosen Ablauf für alle zu garantieren. Und so galt für jeden Besucher die 3-G-Regel – frei für Geimpfte, Genese und Getestete. Koschmann zeigte sich nicht nur mit der Disziplin der Menschen zufrieden, Petrus war er ebenso dankbar. Trotz Zeitstress kümmerte er sich mit Gelassenheit um liegengebliebene Flaschen vorm Festgelände, kooperierte mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes und koordinierte die Auftritte auf der Bühne.

„Bühne für den Nachwuchs“

Auch am Sonntag war die Bühne der Mittelpunkt. Unter dem Motto „Bühne für den Nachwuchs“ präsentierten viele junge Tänzerinnen ihr Können. Die Zumba Kids Sülztal eröffneten und stürmten die Bühne. Das Publikum ließ sich sofort von den Bewegungen anstecken und verbrannte die gegessene Bratwurst beim Mitwippen, Klatschen und Jubeln und verlangte eine Zugabe, die bei den heißen Temperaturen schweißtreibend ausfiel.

OV Stadtfest Autoscooter

Der Autoskooter auf dem Stadtfest war auch am Abend noch umlagert. Rund 2000 Besucher kamen an jedem Stadtfesttag nach Overath.

Weiter ging es mit der Showtanzgruppe des SSV Overath. Für manche Mädchen der Gruppe eine Premiere, denn sie sind erst im Juni dazugestoßen. Eine von ihnen ist die neunjährige Johanna Mendrock. Nach nur fünf Trainingseinheiten ging es für sie und ihre Mitstreiterinnen auf die große Stadtfest-Bühne. Jede einzelne Tänzerin beherrschte die Schritte tadellos.

„Früher war ich immer nur als Zuschauerin dabei. Jetzt bin ich selbst alt genug, um mitzumachen und dass ich schon tänzerische Erfahrung vom Ballett mitbringe, ist gut. Meine Freundinnen konnte ich ebenfalls begeistern“, erzählt die Grundschülerin noch voller Freudentaumel vom Auftritt. Ihre Mutter, Sonja Mendrock, ist die Trainerin.

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Sie freute sich nicht nur über den Zuwachs an neuen Tänzerinnen, sondern auch über die Möglichkeit, wieder gemeinsam trainieren zu können. „Ich habe die Mädchen sehr vermisst und das Schönste ist: Alle sind trotz des langen Corona-Lockdowns dabeigeblieben“, so die stolze Trainerin, die noch Kapazitäten hat für weitere tanzbegeisterte Mitglieder.

Der Montag stand im Zeichen der Familie und lockte zu zahlreichen Angeboten auf der Kirmes. Das Höhenfeuerwerk sollte dann am Abend als krönender Abschluss und Dankeschön an Petrus folgen.