Drei Jahre nach der FlutRösrath soll Maßnahmen zum Hochwasserschutz regelmäßig überprüfen

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Bei der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 standen große Teile von Rösrath unter Wasser. Nun steht die Forderung zur Debatte, Vorsorgemaßnahmen jährlich zu überprüfen

Bei der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 standen große Teile von Rösrath unter Wasser. Nun steht die Forderung zur Debatte, Vorsorgemaßnahmen jährlich zu überprüfen.

Ein jährliches „Monitoring“ soll die Hochwasserschutz-Maßnahmen in Rösrath überprüfen. Das fordert die Ratsfraktion ZLR zum Jahrestag der Flut.

Die Stadt Rösrath soll ihre Maßnahmen zum Hochwasserschutz jährlich überprüfen. Das fordert die Stadtratsfraktion ZLR, sie hat ein jährliches „Hochwasser-Monitoring“ beantragt. „Ziel ist, die Umsetzung der im Hochwasseraudit 2023 zugesagten Maßnahmen systematisch zu überprüfen und transparent zu dokumentieren“, erkärt Fraktionschef Daniel Jaeckel. Das Monitoring solle „die Widerstandsfähigkeit Rösraths gegen Extremwetterereignisse“ stärken und dabei die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand informieren.

Angesichts des dritten Jahrestags der Flut-Katastrophe vom 14./15. Juli 2021 trifft der ZLR-Antrag auf ein besonderes Interesse der Öffentlichkeit. Er soll dazu beitragen, dass die Stadt Rösrath die Ergebnisse des „Audit Hochwasser“ vom Januar 2023 im Blick behält. Bei dem Audit stellte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) der Stadt Rösrath insgesamt ein relativ gutes Zeugnis aus: Sie erhielt 81 Prozent der möglichen Punkte. Die DWA klärte den aktuellen Sachstand mit zahlreichen Fragen zum Hochwasser und zum Starkregen.

Hochwasser-Audit nannte Maßnahmen für sechs Jahre

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Auf dieser Grundlage wurden Vorschläge für Vorsorgemaßnahmen formuliert, die in den nächsten sechs Jahren umzusetzen sind. Sie betreffen Bauleitplanung, Rückhaltemöglichkeiten für Wasser, Mitarbeiterschulung in der Stadtverwaltung und Information der Öffentlichkeit über private Vorsorge. Der Antrag von ZLR soll nun dafür sorgen, dass die Fortschritte in allen Bereichen detailliert festgestellt und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar werden.

Das ergibt sich aus der Sorge, dass die beim Audit geforderten Schritte nicht konsequent weiterverfolgt werden. „Ich kann nicht erkennen, wo jetzt ein Schub kommt“, sagte ZLR-Vertreterin Monika Karakurt im Vorjahr im Zukunftsausschuss, wo die Audit-Ergebnisse vorgestellt wurden.

So weist ZLR mit Blick auf den jetzigen Antrag darauf hin, dass „Zusagen im Audit“ mit aktuellen Planungen nicht im Einklang seien: Der   Ende 2023 beschlossene Bebauungsplan Sülzufer-West zeige, „dass hier noch Nachbesserungsbedarf besteht“, so Jaeckel. Bei der Beratung über den Bebauungsplan gab es unter anderem Kritik daran, dass eine „hochwassersichere Bauweise“ darin nur empfohlen, aber nicht vorgeschrieben wird. „Unser Monitoring-Antrag soll dazu beitragen, solche Widersprüche aufzudecken und zu beheben“, erklärt Jaeckel.