Angst um ihre TochterBedburger Paar fällt beinahe auf perfiden Betrugsversuch herein

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Betrug Symbolbild

Betrüger wären in Bedburg beinahe an 70.000 Euro eines Rentnerpaares gekommen. (Symbolbild)

Bedburg-Königshoven – Vor gut zwei Wochen erlebten Edmund und Käthe Wiesemann den Schrecken ihres Lebens. Eine junge Frau, angeblich eine Kriminalpolizistin aus Düsseldorf, meldete sich telefonisch. Die Tochter der Wiesemanns habe einen Unfall mit Todesfolge verursacht, sagte sie. Eine Radfahrerin, Mutter zweier Kindern, sei gestorben. „Im Hintergrund war die ganze Zeit Weinen und Wehklagen zu hören“, berichtet der 87-jährige Edmund Wiesemann.

Die Anruferin behauptete, nur gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 70.000 Euro könne die Tochter aus der Untersuchungshaft entlassen werden. „Das klang alles sehr plausibel“, sagt der Königshovener. „Unsere Tochter arbeitet ja in Düsseldorf.“ Misstrauisch wurden weder er noch seine Frau. Einige Monate zuvor hatten die beiden erfolgreich einen Enkeltrick abgewehrt.

Bedburg: Ehepaar geht umgehend zur Sparkasse

Das Ehepaar machte sich mit seinem Sparbuch umgehend auf den Weg zur Kreissparkasse in Kaster. Die Filialleiterin wurde misstrauisch und rief die 53-jährige Tochter der Wiesemanns an, die tatsächlich zu Hause war. „Das Ganze war nur ein Vorwand, um an unser Geld zu kommen“, sagt der Vater, der nun andere Menschen warnen will.

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„Das ist in der Tat eine neue Masche, die wir immer häufiger beobachten“, sagt Bianca Bungert-Holtkamp, Sprecherin der Polizei im Rhein-Erft-Kreis. „Bei diesem Betrugsdelikt spielen die Täter mit der Angst und der Panik ihrer Opfer.“ Die Filialleiterin habe besonnen und richtig gehandelt.

Bungert-Holtkamp betont, dass Polizisten niemals nach der Herausgabe von Geld oder anderen Vermögenswerten fragen würden. „Im Verdachtsfall sollten Bürger einfach auflegen und die Nummer 110 wählen. Man sollte grundsätzlich misstrauisch sein.“