Kommentar zum Rücktritt von Liobar MélonWas für ein Desaster für die Bergheimer SPD

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Volker Schäfer, Liobar Mélon und Willi Roth (von links)

Volker Schäfer, Liobar Mélon und Willi Roth (von links)

  • Liobar Mélon, die bisherige Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Bergheimer Stadtrat, tritt zurück.
  • Willi Roth, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Bürgermeister, ist sogar aus der Partei ausgetreten.
  • Die Verantwortung für dieses Desaster trägt die Partei selbst, schreibt unser Autor.

Was für ein Desaster! Mit dem Rücktritt von Fraktionschefin Liobar Mélon erreichen die Querelen in der Bergheimer SPD ihren vorläufigen Höhepunkt. Wer dachte, dass die Sozialdemokraten nach der Bundestagswahl, durch die die SPD aller Voraussicht nach den Bundeskanzler stellen wird, auch in Bergheim Rückenwind bekommen, sieht sich bitter enttäuscht. Die Verantwortung dafür trägt die Partei selbst. Persönliche Fehden und hässlicher Streit haben die Fraktionsspitze scheitern lassen.

Schon der Start war der Anfang vom Ende. Liobar Mélon muss sich vorwerfen lassen, sich zumindest ungeschickt verhalten zu haben, als sie zur Wahl der Fraktionsspitze angetreten war, ohne Franz Schallenberg zu informieren. Damit hatte sie sich einen mächtigen Gegner im eigenen Nest geschaffen und es nicht hinbekommen, die Wogen innerhalb eines Jahres zu glätten. Getreu dem Motto „Freund, Feind, Parteifreund“.

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Die Fraktion steht nun vor einem Scherbenhaufen. Volker Schäfer hat signalisiert, dass er zumindest bereit wäre, als Stellvertreter weiterzumachen, wenn es die Konstellation hergibt. Möglicherweise setzt sich aber doch Franz Schallenberg an die Spitze der Fraktion, ein Jahr später, als er es eigentlich vorhatte.