Teilweise SperrungAuschluss beschließt Lkw-Verbot auf Brühler Schildgesstraße

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Lastwagen werden die Schildgesstraße im Brühler Osten künftig nur noch bis zur Einfahrt der Mauser-Werke befahren dürfen.

Lastwagen werden die Schildgesstraße im Brühler Osten künftig nur noch bis zur Einfahrt der Mauser-Werke befahren dürfen.

Brühl – Eine Ideallösung zur Minderung des Schwerlastverkehrs im Brühler Norden gibt es nicht. Zu dieser Einschätzung kommen jedenfalls die Gutachter des Ingenieurbüros Runge. Sie hatten im Auftrag der Verwaltung den Verkehr auf Kaiser-, Schildges- und Heinrich-Esser-Straße unter die Lupe genommen und die Auswirkungen möglicher Sperrungen einzelner oder mehrerer Routen für Lkw untersucht. „Wenn man eine der Straßen dicht macht, werden andere stärker belastet“, bringt es der Technische Beigeordnete Gerd Schiffer auf den Punkt. Lediglich eine Sperrung der Schildgesstraße für durchfahrende Laster sei sinnvoll – eine Einschätzung, der sich der Ausschuss anschloss.

Ungebremst

Der Kreisverkehr an Kaiser- und Friedrichstraße wird nicht umgestaltet. Darauf weist die Stadtverwaltung hin und erteilt damit dem Ansinnen der Anwohner-Interessengemeinschaft eine Absage. Diese hatte einen Blumenkübel oder Ähnliches gefordert, um zu verhindern, dass weiterhin Laster und Autos nahezu ungebremst über die leichte Erhöhung in der Mitte des Kreisels fahren. Laut Verwaltung ist eine Umgestaltung aber ausgeschlossen, weil Busse die Stelle andernfalls nicht passieren können. (wok)

Zuletzt hatten sich jedoch insbesondere die Anwohner der Kaiserstraße über Lärm und Abgase beklagt und ein Lkw-Verbot gefordert. Rückendeckung von den Experten gab es nicht. Laut Gutachten wird die Kaiserstraße an einem typischen Wochentag von etwa 100 Lastern befahren. Seit 2012 habe sich die Zahl aber nicht nennenswert erhöht. Die Gutachter wiesen darauf hin, dass eine Sperrung zu mehr Schwerlastverkehr auf Römer- und die Heinrich-Esser-Straße führen würde.

Gutachten greife etwas kurz

Man wolle auf keinen Fall Vorteile auf Kosten anderer erzielen, betont Michael Rosemeyer, der für die Interessengemeinschaft der Anwohner der Kaiserstraße spricht. Das Gutachten greife aber etwas kurz, weil es den Verkehr nur quantitativ bewerte. Der beschrankte Bahnübergang, die Kita, das Gymnasium und die vielen Buslinien machten die Kaiserstraße aber zu einer Straße mit besonderem Charakter. Dennoch verließen Rosemeyer und seine Mitstreiter die Sitzung des Verkehrsausschusses mit frischem Optimismus.

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„Die Diskussion war konstruktiv. Außerdem ist die Sperrung der Schildgesstraße ein Schritt in die richtige Richtung“, so Rosemeyer. Der Entschluss führe auch zu weniger Schwerverkehr auf der Kaiserstraße. Die Umsetzung soll zügig angegangen werden, verspricht der Beigeordnete Schiffer. Nach Gesprächen mit den anliegenden Betriebe werde man für eine entsprechende Beschilderung sorgen. Noch rollen laut Gutachten Tag für Tag rund 100 Laster über die Schildgesstraße.