Start geglücktErster Treff für queere Menschen in Brühl stößt auf große Resonanz

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Das Bild zeigt die Teilnehmenden des Queer-Treffs.

Das erste Brühler Queer-Treffen erfreute sich großer Resonanz.

Angesichts von Diskriminierung im Alltag halten die Initiierenden den Austausch innerhalb der Gemeinschaft für sehr wichtig.

Eine positive Bilanz zogen die Initiierenden des ersten Brühler Queer-Treffs. Rund 20 Teilnehmende aus Brühl und Umgebung waren im Bistro Hollywood zusammengekommen, um sich zu vernetzen und auszutauschen.

Das Treffen markiere einen wichtigen Schritt für die queere Community in der Region, die damit einen Raum für Begegnung und Unterstützung ins Leben gerufen habe, heißt es von der Organisation.

Den ersten Anstoß zu einem regelmäßigen Treffen hatte Julian Wortmann gegeben. „Die Idee dazu hatte ich schon länger im Hinterkopf, aber ich bin aus zeitlichen Gründen zunächst nicht zur Umsetzung gekommen“, sagt er. Letztlich habe er dann mit Mitstreitenden die Werbetrommel gerührt. Über unterschiedliche Online-Kanäle, Mundpropaganda und Plakate habe man auf das Vorhaben aufmerksam gemacht. 

Teilnehmende haben den Wunsch, sich weiter auszutauschen

„Es war wunderbar zu sehen, wie viele Menschen das Bedürfnis hatten, sich als Teil der queeren Community in einer sicheren und unterstützenden Umgebung in Brühl auszutauschen“, sagt er.

Noch immer erlebten queere Menschen, also etwa Schwule, Lesben, Transmenschen oder nicht-binäre Personen Diskriminierung, Hass und Hetze. „Vor allem im Internet“, erklärt Wortmann, aber eben auch auf der Straße oder bei der Arbeit. Die Häufigkeit sei unterschiedlich. Weiße, schwule Männer seien oftmals weniger betroffen als Trans- und nicht-binäre Menschen.

„Auch aus diesem Grund ist unser Queer-Treff, der sich aus ganz unterschiedlichen Menschen zusammensetzt, so wichtig und wertvoll: Er bietet die Gelegenheit, andere Perspektiven einzunehmen. Und das fördert Empathie und Verständnis“, so Wortmann.

Brühl erlebe er als tolerante Stadt. So sei es etwa kein Problem gewesen, ein Lokal für das Treffen zu finden. „Ich kann mir vorstellen, dass dies andernorts schwieriger ist“, sagt der Brühler.

Zuspruch überwiegt gegenüber den negativen Kommentaren

Im Netz habe seine Initiative auch negative Kommentare hervorgerufen. „Der Zuspruch war aber weitaus größer“, macht er deutlich. Generell sei Brühl kein heißes Pflaster für queere Menschen. Das liege wohl auch an der Offenheit der Rheinländer insgesamt.

Der Brühler Queer-Treff kommt jeden dritten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Bistro Hollywood, Böningergasse 21-25, zusammen. Das nächste Treffen findet am 20. Juni statt. Weitere Informationen gibt es per E-Mail.