„Erstes Teamtreffen war ein Erlebnis“Frechener Radsportler mit Profi-Vertrag belohnt

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Mit virtuellem Training auf seinem Rad hat sich der Frechener in Form gehalten.

Mit virtuellem Training auf seinem Rad hat sich der Frechener in Form gehalten.

Frechen – Fast wäre der Traum von Jan-Marc Temmen, Radprofi zu werden, vorerst ausgeträumt gewesen. Doch zum Jahreswechsel konnte der Frechener nun etwas Erfreuliches verkünden: Zur Saison 2021 vollzieht er den Sprung von der U 19 zu den Profis. Für ein Jahr wird Temmen dem Kölner Kontinental-Team Dauner-Akkon angehören. Im Gespräch mit Matthias Breuer erzählt Jan-Marc Temmen von seinen Zielen und worauf er sich so richtig freut.

Herr Temmen, wie glücklich sind Sie, dass Sie Ihren ersten Vertrag unterschreiben konnten?

Temmen: Für mich persönlich ist es ein schönes Gefühl, einen Vertrag bei einem Team wie Dauner-Akkon endlich unterschrieben zu haben. Allein unser erstes Teamtreffen, welches nach den Corona-Vorgaben über Zoom ablief, war ein richtiges Erlebnis für mich. Gerade nach der vergangenen Saison, in der ich so wenige Rennen gefahren bin wie nie zuvor, macht es mich glücklich, trotzdem den Sprung geschafft zu haben und bald in dem Trikot eines Profi-Teams an der Startlinie zu stehen.

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Wie entstand der Kontakt zu Dauner?

Der Kontakt zu Dauner entstand weniger durch ein Angebot vom Team, sondern vielmehr über eine Bewerbung meinerseits, auf die ich eine positive Rückmeldung in Form einer Einladung zu einer Art Vorstellungsgespräch bekommen habe. Das Vertrags-Angebot wurde mir aber erst zum Ende der Saison unterbreitet, nachdem ich in der Rad-Bundesliga der Junioren meine ersten Platzierungen eingefahren habe und bei den Deutschen Meisterschaften auf Platz acht gelandet war.

Jan-Marc Temmen

Jan-Marc Temmen trainiert virtuell auf seinem Rad.

Ihre Saison 2021 starten Sie wahrscheinlich bei der Mallorca-Challenge. Wie groß ist die Vorfreude, sich erstmals mit gestandenen Profis messen zu können?

Zurzeit sieht es tatsächlich danach aus, dass unser erstes Rennen der Saison Ende Januar die Mallorca-Challenge sein wird. Wir werden nach einem gemeinsamen Trainingslager erfahren, wer schlussendlich bei den einzelnen Etappen an den Start gehen wird. Falls ich aber dabei sein sollte, würde ich mich richtig freuen, wenn ich auf den letztjährigen Tour-Sieger Tadej Pogacar treffen würde.

Welche Rennen werden Sie voraussichtlich noch fahren, und welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer ersten Saison als Profi?

Sollte der Rennkalender des Teams so aussehen wie in der vergangenen Saison, wären die Mallorca-Challenge, die Deutschland-Tour und die Tour of Utah in den Vereinigten Staaten definitiv die großen Highlights. Aber auch die Bundesliga bietet einige Rennen, die sehr interessant für mich sind. Bei welchen Rennen ich genau am Start stehen werde, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Ich hoffe, dass ich einfach viele Rennen fahren werde, gute Ergebnisse erziele und mich gerade auf nationaler Ebene in der U 23 beweisen kann.

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Nils Politt, André Greipel und Juri Hollmann haben mit den Trainingstieren ihre eigene Trainingsgruppe hier im Rhein-Erft-Kreis. Gab es da bereits ein Angebot von den „neuen Kollegen“, bald mal mittrainieren zu dürfen?

Ich bin noch kein Trainingstier und trainiere daher aktuell mit dem Kölner Tim Torn Teutenberg viel zusammen, der für die kommende Saison bei dem luxemburgischem Team Leopard unterschrieben hat. Aber die Trainingstiere sind für mich definitiv Sportler, zu denen ich aufblicke und die Idole für mich sind. Eine Runde würde ich gerne mal mitfahren, mir ein paar Tipps einholen und vielleicht die ein oder andere Erfahrung aus den großen Rennen erzählt bekommen.