Eierpreise sind gestiegenSo bereitet sich ein Hürther Landwirt aufs Ostergeschäft vor

Lesezeit 2 Minuten
ostereierfüngling

Mehrmals pro Woche fährt Martin Füngeling zurzeit zu einem Unternehmen in Erftstadt, das seine Hühnereier gart und färbt.

Hürth – „Nein, unsere Hühner legen vor Ostern nicht plötzlich mehr Eier“, stellt Landwirt Martin Füngeling klar. Für ihn beginnen die Vorbereitungen auf das Osterfest schon Monate vorher. Denn um in der Osterzeit der Nachfrage an gekochten bunten und rohen Eiern gerecht zu werden, braucht es ein ausgeklügeltes Stallmanagement. Deswegen hat Martin Füngeling zur Osterzeit seine Stallungen mit rund 13.000 Hühnern stets bestens besetzt.

In der Regel seien die Hühner 18 Wochen alt, wenn er sie von den Züchtern bekomme. Ab der 20. Woche beginnen die Hühner dann, Eier zu legen. Junge Hühner legen meistens kleine, ältere Hühner große Eier.

Hürther Landwirt: 30.000 Eier wollen gefärbt werden

„Wir haben bereits hier im November und im Januar die Hühner entsprechend eingestallt“, berichtet Füngeling. Sie seien jetzt alle im besten Legealter, auch um den Kundinnen und Kunden eine gute Mischung aus normalen und dicken Eiern anbieten zu können. Die Nachfrage nach bunten, aber auch nach rohen Eiern sei zurzeit sehr groß. Sie sei in der Corona-Zeit sogar noch gestiegen. Die bunten Eier färbt Martin Füngeling jedoch nicht selbst. „Das lasse ich machen“, sagt er. Mehrmals in der Woche fährt er deswegen zurzeit rund 30.000 Eier nach Erftstadt, wo sich ein Unternehmen speziell auf das Garen und Färben von Eiern spezialisiert hat.

„Bunte Eier gibt es bei uns längst rund ums Jahr“, berichtet Füngeling. Zum Osterfest sei die Nachfrage jedoch um ein Vielfaches höher als sonst. Auch Füngeling spürt, dass die Kosten steigen. „Allein die Beschaffungskosten für die Junghühner sind in diesem Jahr bereits um 30 Prozent gestiegen, die Futterkosten sogar um 40 Prozent“, sagt er.

Das könnte Sie auch interessieren:

Richtig teuer und verbunden mit einem Preisanstieg von 70 Prozent schlagen die Energiekosten zu Buche. „Zwar brauchen wir wegen der guten Isolation der Ställe keine Heizung, wohl aber brauchen wir Strom für die Belüftung. Hinzu kämen die gestiegenen Lohnkosten seiner Mitarbeiter. Sogar der Papierpreis für die Eier-Lagen sei um zehn Prozent angehoben worden. „Mir blieb gar nichts anderes übrig als bereits im Februar auch die Preise pro Ei um fünf Cent beim Verkauf an Privatpersonen anzuheben“, sagt Martin Füngeling bedauernd. So koste ein buntes Osterei in der mittleren Größe mittlerweile 35 Cent.

Rohe und bunte gekochte Eier sind natürlich auch im Hofladen auf dem Wernerhof Im Kreuel 1 zu haben. Dort verkauft der Landwirt auch die Kartoffeln aus eigenem Anbau. Zudem baut er Raps, Mais, Zuckerrüben, Weizen und Gerste in seinem Betrieb an.