Ab OktoberHürther Schülerinnen und Schüler bekommen das Deutschlandticket

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Ein weißer Linienbus fährt in einem Kreisverkehr.

Nicht nur den Stadtbus in Hürth können Schülerinnen und Schüler künftig mit ihrem Ticket nutzen.

Hürther Schülerinnen und Schüler, die ein Schülerticket haben, können künftig in ganz Deutschland den Nahverkehr nutzen.

Mit einem Dringlichkeitsbeschluss in den Sommerferien hat die Stadt die Einführung des Deutschlandtickets in der Schülerbeförderung an den weiterführenden Schulen beschlossen. Starten soll es zum 1. Oktober und zunächst bis zum Schuljahresende im Sommer 2024 gelten.

Schülerinnen und Schüler, die aufgrund der Entfernung zur Schule eine Freifahrtberechtigung haben, müssen nichts tun. Sie erhalten das Deutschlandticket zugeschickt und können es für Fahrten zur Schule, aber auch in ihrer Freizeit nutzen. Es bleibt beim Eigenanteil von bis zu 14 Euro im Monat für die Freizeitnutzung. Die alten Chipkarten müssen zurückgegeben werden.

Hürther Stadtverkehr muss neue Chipkarten beschaffen

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Der Kartentausch hätte die Einführung des Deutschlandtickets an den Schulen fast noch ausgebremst. „Solche Chipkarten zu bekommen, ist derzeit gar nicht so einfach. Denn die Nachfrage ist groß“, sagt Stadtwerkechef Stefan Welsch. Es sei aber gelungen, die neuen Tickets noch rechtzeitig zu beschaffen, so dass es im Oktober losgehen könne.

Von der Einführung des Deutschlandtickets profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler mit Freifahrtberechtigung. Auch alle anderen, die eine weiterführende Schule in städtischer Trägerschaft besuchen, können das Ticket bekommen und bezahlen dafür einen vergünstigten Preis von 29 Euro im Monat. Regulär kostet das Deutschlandticket 49 Euro.

Alle Schüler in Hürth können ein subventioniertes Ticket erhalten

Für die Stadt ist die Einführung des Deutschlandtickets zunächst kostenneutral. Für das Schuljahr 2023/'24 hat der Schulträger knapp 800.000 Euro für die Schülerbeförderung einkalkuliert, die an den Stadtverkehr Hürth, eine Abteilung der Stadtwerke, überwiesen werden. Das Geld wird nun ein wenig umgeschichtet.

Durch das Deutschlandticket zahlt die Stadt etwas weniger für die freifahrtberechtigten Schüler, mit dem übrigen Geld wird das vergünstigte Ticket für alle anderen Schülerinnen und Schüler finanziert. Von den 4345 Schülerinnen und Schülern an den weiterführenden Schulen haben derzeit nach Angaben der Stadtverwaltung 1146 ein kostenfreies und 751 ein selbst bezahltes Schülerticket.

Deutschlandticket soll Hürther Schüler mobiler machen

„Sollte die Nachfrage nach Tickets für 29 Euro steigen, wird der Differenzbetrag vom Land finanziert“, erklärt Schuldezernent Jens Menzel. Das gilt zumindest bis zum Ende des Schuljahrs. Danach will das Land die Modalitäten der Schülerbeförderung neu regeln.

„Die Einführung des Deutschlandtickets für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen ist ein wichtiger Schritt, um im Sinne des Klimaschutzes und der Förderung des Nahverkehrs nachfolgende Generationen frühzeitig an die Nutzung von Bus und Bahn heranzuführen“, sagt Menzel. Mit dem Ticket können bundesweit Busse, Stadt- und U-Bahnen sowie Regionalbahnen und Regionalexpresszüge genutzt werden. Der Stadtrat muss den Dringlichkeitsbeschluss noch bestätigen, das ist aber Formsache.