LieferproblemeSkateranlage in Hürth wird erst im Herbst 2024 ersetzt

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Eine mit Graffiti versehene Halfpipe für Skater hinter einem Bauzaun.

Die Skateanlage im Bürgerpark Hermülheim ist seit anderthalb Jahren wegen eines Vandalismusschadens gesperrt.

Seit eineinhalb Jahren ist die Halfpipe im Hürther Bürgerpark hinter dem Familienbad gesperrt. Unbekannte hatten sie in Brand gesetzt.

Die Halfpipe auf der kleinen Skateanlage im Bürgerpark hinter dem Familienbad de Bütt ist wegen eines Vandalismusschadens bereits seit mehr als anderthalb Jahren gesperrt. Jetzt stellt sich heraus, dass die Skater noch erheblich mehr Geduld brauchen werden, bis sie dort wieder ihre artistischen Manöver ausführen können. Nach Auskunft der Verwaltung kann das Sportgerät mit der halben Röhre zum Schwung holen erst im Herbst 2024 ersetzt werden – womöglich sogar noch später.

Im Frühjahr vergangenen Jahres hatten Unbekannte auf einer Seite der Halfpipe Holzplatten auf dem Metallgerüst in Brand gesetzt. Der Schaden sei am Abend des 28. Mai 2022 gemeldet worden, so der Erste Beigeordnete Jens Menzel, der in der Stadtverwaltung auch für den Jugendbereich zuständig ist.

Skateanlage im Hürther Bürgerpark ist seit anderthalb Jahren gesperrt

Das Gerät musste in der Folge gesperrt werden und ist seitdem durch einen Bauzaun gesichert. Für eine Reparatur fehlte laut Menzel zunächst das Geld. Doch es gibt laut Verwaltung ein weiteres Problem: Ersatzteile für die Halfpipe sind nicht mehr lieferbar.

Nach der Sitzung des Jugendhilfeausschusses Ende August gab es zunächst gute Nachrichten für die Skater. Die CDU-Fraktion stellte in der Sitzung den Antrag, die Halfpipe nicht bloß instand zu setzen, sondern die Skateanlage aufzuwerten und mit neuen Geräten auszustatten. Dafür sollten bisher nicht verwendete Mittel für den Spielplatzausbau verwendet werden.

Hürther Stadtverwaltung sucht Anbieter für Planung und Bau

Rund 400.000 Euro stehen nach Auskunft der Verwaltung vom August noch bereit. Ein Teil des Geldes war für einen neuen Spielplatz am Fronhof in Fischenich eingeplant worden, den die Stadt zu Sozialwohnungen umbauen will. Doch eine Entscheidung über die künftige Nutzung des historischen Gebäudes steht immer noch aus. Die Mittel für den Spielplatz werden derzeit dort also nicht gebraucht.

Eine schnelle Umsetzung scheitert also nicht am Geld – sondern erneut an Lieferproblemen. Die Verwaltung sucht nach einem Anbieter, der den Skatepark planen und bauen soll. „Parallel dazu prüft die Verwaltung im Rahmen der Markterkundung eine Neubeschaffung einzelner Elemente der Skateanlage“, heißt es in einer Vorlage. „Nach den bisherigen Rückmeldungen dazu liegen die Lieferzeiten bei vier bis sechs Monaten, so dass eine kurzfristige Umsetzung ausscheidet.“

Standorte für Streetbasketballplätze in Hürth werden gesucht

Frühestens im Januar könne die Verwaltung den Auftrag vergeben. Mit einer Umsetzung sei dann im Herbst, eher sogar gegen Jahresende zu rechnen, hieß es in der jüngsten Ausschusssitzung. Die SPD äußert sich dazu kritisch: „Die Skateanlage ist für Jugendliche eine der Attraktionen im Bürgerpark“, so Ratsfrau Silvia Lemmer. „Umso bedauerlicher ist es, dass die Neuerrichtung erst im Herbst 2024 kommen soll.“

Unterdessen wollen CDU und Grüne weitere Sportmöglichkeiten für Jugendliche schaffen. Auf Antrag der Kooperationspartner, den der Ausschuss einstimmig beschloss, soll die Verwaltung nach potenziellen Standorten für Streetbasketballplätze suchen. Dabei sollen auch Spielplätze, Freiflächen wie die Grünstreifen unterhalb der Strommasten zwischen Efferen und Hermülheim und den Burgpark in Gleuel sowie den Burgpark in Hermülheim unter die Lupe genommen werden.

In den 2000er-Jahren habe es zahlreiche Streetbasketballplätze in den Stadtteilen gegeben, die jedoch nach und nach verschwunden seien, heißt es in dem Antrag. Heute seien es nicht einmal mehr eine Handvoll. Dabei erfreue sich die Sportart wieder zunehmender Beliebtheit, so CDU-Ratsherr Peter Zylajew.

CDU und Grüne verweisen allein auf 160 Kinder und 280 Erwachsene, die beim Hürther Basketballclub aktiv seien. Mit den zehn mal zehn Meter großen Plätzen und in der Höhe verstellbaren Körben solle den Basketballfans die Möglichkeit gegeben werden, auch außerhalb des Vereinssports ihr sportliches Hobby auszuüben.