Jugendfeuerwehr ins Zeug gelegt500 Teilnehmer kämpfen um Auszeichnung in Hürth

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So schnell wie möglich galt es, einen Löschschlauch über 150 Meter aufzubauen.

Hürth-Hermülheim – „Schneller, schneller“, feuerten sich die Jugendlichen am Samstag im Stadion des FC Hürth gegenseitig an. In Gruppen von jeweils neun Jugendlichen traten sie an. Im Staffellauf über 1500 Meter gaben sie alles.

Die Stimmung im Stadion und rund um das Albert-Schweitzer-Gymnasium hätte gar nicht besser sein können. Nach der langen Pause fand zum ersten Mal wieder die Abnahme der deutschen Leistungsspange statt. Gastgeber war die Feuerwehr Hürth. Mehr als 500 jugendliche Feuerwehrleute aus Nordrhein-Westfalen waren mit etwa 200 Betreuerinnen und Betreuern zur Sudentenstraße gekommen.

Höchste Auszeichnung für Mitglieder der Jugendfeuerwehr

„Die deutsche Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für Mitglieder der deutschen Jugendfeuerwehr“, erklärte der Sprecher der Feuerwehr Hürth, Marvin Habbig. „Aber sie kann auch nur in der Gruppe, also im Team gewonnen werden“, wusste der Teilnehmer Lou Kappel (15). „Bevor ich in den aktiven freiwilligen Feuerwehrdienst wechsele, wollte ich diese Leistungsspange unbedingt haben“, ergänzte Teamkollegin Neslihan Adioglu (16).

Dieser Wunsch einte alle Jugendlichen. Denn in den Disziplinen Haltung und Auftreten, Schnelligkeit und Ausdauer, Stärke und Gewandtheit sowie feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen wuchsen sie über sich selbst hinaus.

Die Feuerwehrleitungen des Rhein-Erft-Kreises und der Stadt Hürth waren begeistert vom Eifer der Jugend. Mit Vizelandrat Bernhard Ripp hieß Kreisbrandmeister Peter Fenkl die jungen Leute am Morgen willkommen. „Um den Nachwuchs unserer Freiwilligen Feuerwehr ist mir wirklich nicht bange“, sagte Fenkl in Anbetracht der großen Teilnehmerschar. Hürths Feuerwehrchef Michael Mund sagte lobend: „Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass ihr trotz Corona Mitglied in euren Jugendgruppen geblieben seid.“ Die deutsche Leistungsspange beschrieb er als „Krönung der Jugendfeuerwehrzeit.“

Viele Überstunden auf sich genommen

Heinz-Peter Brandenberg, Bezirksbrandmeister und Vorstandsmitglied des Verbands der Feuerwehr in NRW, wies auch auf den hohen Arbeitseinsatz der Gastgeber hin. „Wir alle haben heute Morgen hier eine hochmotivierte Jugend angetroffen, die geradezu darauf brennt, ihr Können zu zeigen.“

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Überstunden haben auch die jugendlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren für die Vorbereitungen auf sich genommen. „Wir haben uns seit dem 8. August vier- bis fünfmal in der Woche freiwillig zum Training getroffen“, berichtete zum Beispiel Jugendwart Luca Eckhardt von der Freiwilligen Feuerwehr Wilnsdorf. „Jetzt wollen alle zeigen, was sie draufhaben“, ergänzte Jugendwart Nils Hartmann. Am Ende gab es tatsächlich nur Gewinner. Alle Jugendlichen erhielten nach der Auswertung ihre Leistungsspange.