Kreisel abgelehntRückstau als Verkehrsbremse

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wird über einen Kreisverkehr am Knotenpunkt Krankenhausstraße/In den Höhnen.

wird über einen Kreisverkehr am Knotenpunkt Krankenhausstraße/In den Höhnen.

Hürth-Efferen – Autofahrer werden am Verkehrsknoten Krankenhausstraße/In den Höhnen weiter vor die Geduldsprobe gestellt. Dort bilden sich zu den Stoßzeiten lange Rückstaus bis über die Bachstraße nach Efferen hinein. Die SPD wollte den Verkehrsfluss mit dem Bau eines Kreisverkehrs verbessern und die Staus so reduzieren. Doch die Mehrheit im Planungsausschuss lehnte den Antrag der Sozialdemokraten jetzt endgültig ab.

Bereits seit März 2017 ein Thema

Bereits im März 2017 hatte die SPD das Thema auf die Tagesordnung gebracht und sich dabei auf Forderungen aus einer Bürgerversammlung berufen. Schon damals waren die Christdemokraten kritisch. Allerdings beschloss der Ausschuss damals, dass die Auswirkungen eines Kreisels auf den gesamten Verkehr im Ortskern von Efferen untersucht werden sollte.

Das ist im Zuge des Verkehrsentwicklungsplans inzwischen geschehen. Die Gutachter kommen zum Schluss, dass ein Kreisverkehr Rückstaus verhindern und die Anwohner von Emissionen entlasten könne. Auch der Fuß- und Radverkehr könne sicherer über die Einmündung geführt werden. Um den Durchgangsverkehr aus dem Ort zu halten und auf die Umgehungsstraße K 2n zu verdrängen, schlagen die Experten Tempo 20 auf der Bachstraße vor.

Rückstau bewusst eingeplant

Die Verwaltung indes wollte sich diesem Vorschlag nicht anschließen. Die Verkehrsplaner der Stadt befürchten, dass fehlende Rückstaus Autofahrer dazu verführen könnten, statt über die Ortsumgehung doch durch den Ortskern zu fahren. Außerdem haben die Stadtwerke Bedenken, weil sich im Bereich der Einmündung etliche Versorgungsleitungen im Boden befänden. Die Verwaltung will stattdessen mit einem Maßnahmenpaket aus Einbahnstraßen, Sperren, Fahrbahnverengungen und Geschwindigkeitsreduzierungen den Durchgangsverkehr aus dem Ort fernhalten.

Kompromiss vorgeschlagen

Der SPD-Stadtverordnete Michael Kleofasz lenkte ein und schlug als Kompromiss vor, die Entscheidung über einen Kreisverkehr erst dann zu treffen, wenn die anderen Verkehrslenkungsmaßnahmen beschlossen seien. Dem wollten CDU und Grüne aber nicht folgen. Ein Kreisel werde unweigerlich zu mehr Verkehr auf der Krankenhaus- und Bachstraße führen, prognostizierte CDU-Ratsherr Rüdiger Winkler. Der Ausschussvorsitzende Herbert Verbrüggen (CDU) bezweifelte, dass ein Kreisverkehr vor Ort überhaupt gewünscht werde.

Dem Verkehrszuwachs nicht gewachsen

Sozialdemokrat Kleofasz warf der schwarz-grünen Mehrheit daraufhin vor, es gehe ihr nur darum, einen SPD-Vorschlag abzulehnen. Der Verkehrsknoten sei dem Verkehrszuwachs auch durch das Neubaugebiet Efferen-West nicht gewachsen. Wann über weitere Verkehrslenkungsmaßnahmen für Efferen beraten werde, sei offen, und die Umsetzung könne mehrere Jahre dauern.