Kreistag erhöht TarifeTaxifahren wird in Rhein-Erft teurer

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Taxi

Symbolbild

Rhein-Erft-Kreis – Taxifahren im Kreis wird teurer. Der Kreistag hat beschlossen, die Kosten für den Grundtarif und die gefahrenen Kilometer zu erhöhen. Wirksam wird die Änderung im Juli.

Beantragt hatte die Erhöhung die „Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen“, die Interessenvertretung der Taxiunternehmen, mit der Begründung, dass der Mindestlohn steige.

Taxi in Rhein-Erft: Grund- und Kilometerpreis steigen

Somit steigt der Grundpreis von vier Euro auf 4,70 Euro, und der Kilometerpreis klettert bei Tagfahrten von 2,60 auf 2,90 Euro sowie bei Nachtfahrten von 2,70 auf 3,20 Euro. Lediglich bei den Tagfahrten blieb der Kreistag knapp unter der vorgeschlagenen Erhöhung der Taxiunternehmer.

Die Kosten für eine fünf Kilometer lange Fahrt steigen damit von 17 Euro auf 19,20 Euro und für eine zehn Kilometer lange Fahrt zwischen 6 und 22 Uhr von 30 auf 33,70 Euro.

Auch die Kosten für Wartezeiten steigen. Bis zehn Minuten Wartezeit sind nun 41 statt 35 Euro fällig, darüber kostet es 48 statt bisher 41 Euro. Der Zuschlag für Großraumtaxis beträgt ab dem nächsten Monat 8,10 statt bisher 7,20 Euro.

Kritik von der SPD

Keinen Zuschlag gab es für die Spritkosten, da die Taxiunternehmen bereits beim Landesverkehrsministerium Unterstützung beantragt hatten.

Auch ein Zuschlag für die Beförderung mit einem Rollstuhltaxi wurde „bewusst abgelehnt, da es dem Inklusionsgedanken behinderter Menschen widerspricht“, wie es in der Vorlage der Kreisverwaltung hieß.

Die SPD hatte die Erhöhung mit Blick auf die Tarifentwicklung in den vergangenen zehn Jahren kritisiert.

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Auf diesen längeren Zeitraum ergäben sich Erhöhungen um 70 bis 80 Prozent. „Das ist doch ein etwas zu kräftiger Schluck aus der Pulle, der auch nicht mit Preissteigerungen beim Kraftstoff zu erklären ist“, sagte Fraktionsvorsitzender Dierk Timm.

„Die Taxis sind Bestandteil des ÖPNV, und wir wollen, dass die Unternehmen auskömmlich ausgestattet sind“, sagte Willi Zylajew für die CDU.

Wegen Corona hätten die Taxiunternehmen erhebliche Einbußen gehabt. „Das gehört mit eingepreist.“ Und der Aufschlag wegen der Erhöhung des Mindestlohns sei nachvollziehbar.