PulheimSchließung der Kita Waldwichtel ist jetzt ein Fall für die Politik

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KITA dpa

Das Landesjugendamt hat die Betriebserlaubnis für die Kindertagesstätte Waldwichtel zum 31. Januar aufgehoben. (Symbolbild)

Pulheim – Die Schließung der Kindertagesstätte Waldwichtel zum 31. Januar zieht politische Kreise. Der Bürgerverein Pulheim (BVP) fordert die kurzfristige Einberufung einer Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses, denn die „Verunsicherung und Sorge bei den betroffenen Familien“ sei groß, sagt die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch. Sie hätten einen Anspruch zu erfahren, ob und in welchem Rahmen die Betreuung ihrer Kinder nach diesem Zeitraum erfolgen werde und gewährleistet sei.

„Wir sind sicher, dass die Stadt wie zugesagt nach allen Kräften nach einer Lösung für die betroffenen Familien sucht, sodass eine schnelle und zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann. Dennoch denken wir, dass gerade in einer solch schwierigen Situation der Jugendhilfeausschuss dringend und zeitnah in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden muss“, ergänzte die BVP-Fraktionsvorsitzende. Nur so könne – soweit rechtlich möglich – die erforderliche Transparenz sichergestellt und Gerüchten vorgebeugt werden.

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Wegen „auch in absehbarer Zukunft nicht behebbarer struktureller Mängel“ hatte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Betriebserlaubnis für die Kita entzogen. Nach Informationen unserer Zeitung konnte der Träger, die Diakonie Michaelshoven Kindertagesstätten gGmbH, den erforderlichen Personalschlüssel nicht erfüllen. Deren Geschäftsführer Jürgen Zanders bestätigte dies am Dienstag auch auf Anfrage. Er sagte: „Wir haben es nicht hinbekommen.“ Betroffen von der Schließung sind 125 Mädchen und Jungen sowie deren Eltern.

Seit Bekanntwerden der Schließung der Kita in der vergangenen Woche prüft die Stadt eigenen Angaben zufolge verschiedene Möglichkeiten, wie den Familien geholfen werden kann. (jtü)