Rhein-Erft-KreisCorona-Zahlen schießen nach Karneval in die Höhe

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jeckenorga

In Brühl versammelten sich Jecken der Karnevalsvereine an Weiberfastnacht zu einem kleinen Umzug, den sie spontan der Ukraine-Krise widmeten.

Rhein-Erft-Kreis – Das vergangene Karnevalswochenende wirkt sich nicht nur in der großen Nachbarstadt Köln, sondern auch im Rhein-Erft-Kreis auf die Corona-Zahlen aus.

„In der Woche nach Karneval ist auch die Sieben-Tage-Inzidenz im Rhein-Erft-Kreis deutlich angestiegen“, teilt die Kreisverwaltung mit . So hätten die Labore allein am vergangenen Donnerstag, 3. März, 2250 neue Corona-Fälle gemeldet. So viele wie noch nie an einem Tag im gesamten Pandemie-Verlauf.

Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp 2000

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Wegen der hohen Zahlen stockten auch die Meldungen des Gesundheitsamts an das Landeszentrum Gesundheit (LZG) und das Robert-Koch-Institut (RKI). Stand Sonntag, 6. März, 18 Uhr lag dem Kreis nach die Inzidenz bei 1467 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. In der Woche davor lag sie bei 1013. „Rechnet man die derzeitigen Rückstände ein, beträgt die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz knapp 2000“, schreibt der Kreis.

„Wir sehen damit eine ähnliche Entwicklung wie in Köln, wo die Zahl der Neuinfektionen in den Tagen nach Karneval stark angestiegen ist“, kommentiert Gesundheitsdezernent Christian Nettersheim. Seien in den vergangenen Wochen meist Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 14 Jahren betroffen gewesen, seien es jetzt Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 24. Die Kreisverwaltung spricht deshalb von einem „Karnevalseffekt“. In dieser Altersgruppe liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei knapp 4000 und damit doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung.

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Landrat Frank Rock gibt allerdings Entwarnung, was das Gesundheitswesen angeht: „Aufgrund der geringen Krankheitslast in diesen Altersgruppen rechnen wir nicht mit einer negativen Auswirkung auf die Situation im Gesundheitswesen, insbesondere in den Krankenhäusern. Wichtig ist, dass die Betroffenen zu Hause bleiben und die Quarantäneregeln einhalten.“