Nach KernsanierungNotaufnahme im Krankenhaus Eitorf eingeweiht

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Im Eitorfer Krankenhaus ist nach einer Kernsanierung die Notfallaufnahme eingeweiht worden.

Im Eitorfer Krankenhaus ist nach einer Kernsanierung die neue Notfallaufnahme eingeweiht worden.

Die Umbaumaßnahmen haben 500.000 Euro gekostet und ein halbes Jahr lang gedauert.

Es riecht noch ein bisschen nach frischer Farbe, die Möbel sind hell und die Böden modern gefliest. Auch wenn es sich um einen Bereich im Eitorfer Krankenhaus handelt, wo man nicht gerne freiwillig hin möchte, wirkt die komplett renovierte Notfallaufnahme fast schon einladend. 

Sechs Monate hat der Umbau am St. Franziskus gedauert. Der gesamte Bereich ist kernsaniert worden. Die Kosten in Höhe von 500.000 Euro stemmte das Krankenhaus aus eigener Tasche. Ab Mittwoch, 12. Juni, sind die Räumlichkeiten nutzbar. Die strahlenden Gesichter der zehn Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeiter verraten, wie sie sich darüber freuen.      

Umbau der Notfallambulanz mit Handwerkern aus der Region gestemmt

„Es waren sehr beengte Situationen. Die Patienten mussten auf den Gängen warten, und wir mussten viel umdisponieren und improvisieren“, sagt eine Mitarbeiterin aus dem Pflegebereich, die mit den Kolleginnen und Kollegen während der Umbauphase im MVZ neben dem Haupteingangsbereich provisorisch untergekommen war.

Kernsaniert wurde innerhalb eines halben Jahres die Räumlichkeiten.

Kernsaniert wurde innerhalb eines halben Jahres die Räumlichkeiten.

„Wir haben gleichzeitig die Umbausituation genutzt, um klimaschonende technische Anpassungen in den Bereichen Lüftungstechnik, Dämmung, Kälte- und Hitzeschutz sowie Beleuchtung umzusetzen“, freut sich Geschäftsführerin Petra Nöhring. Die Lüftung sei reduziert worden, neue LED-Lampen seien eingebaut und die Klimaanlage sei auf Umlauf umgestellt worden. Dabei habe man ausschließlich mit Handwerkern aus der Region gearbeitet. 

Gesundheitsministerium stufte das Krankenhaus in Eitorf als unverzichtbar für die Region ein

„Das Gesundheitsministerium NRW und die Bezirksregierung Köln haben uns als unverzichtbar für die Region eingestuft, dieser Verantwortung werden wir nun mehr denn je gerecht“, sagt Petra Nöhring bei der Begrüßung zu den vielen Mitarbeitern, die gekommen waren, aber auch zu den Gästen. 

„Wir nehmen die Verpflichtung gerne an und dafür haben wir jetzt die entsprechend hohe Qualität geschaffen, um die Patienten aus der Region auf kurzen Weg noch besser und noch smarter versorgen zu können“, fügt sie an. Es gehe auch darum, dem Patienten in der Notfallambulanz ein besseres Empfinden zu vermitteln. „Wer in die Notfallambulanz kommt, der hat Angst. Ein angenehmes Äußeres und ein Lächeln im Gesicht unserer Mitarbeiter hilft da“, weiß Nöhring. 

Besonders wichtig ist ihr, „dass jeder mitgebaut habe“. Dabei seien die Wünsche und Anliegen der Beschäftigten intensiv in die Planung und Umgestaltung eingegangen. Wer hier rund um die Uhr arbeite, der müsse sich auch aussuchen können, in welcher Umgebung er arbeitet, so die Chefin. 

Rundgang durch die neuen Räume mit Direktor Olivier Hejl und den Gästen.

Rundgang durch die neuen Räume mit Direktor Olivier Hejl und den Gästen.

Auch der ärztliche Direktor Dr. Olivier Hejl ist begeistert von der neuen Notfallambulanz. „Wartezeiten in der Notfallambulanz werden damit verringert, da die Patienten direkt zusätzlich stationär in der Aufnahmestation versorgt werden können, selbst wenn noch kein freies Bett auf der richtigen Station frei ist“, sagt er. 

Somit sei man im ländlichen Raum in Notfallsituationen fast immer anfahrbar. Man entlaste damit umliegende Schwerpunktkrankenhäuser und könne im ländlichen Bereich die Versorgung sicherstellen. „Die Fahrwege für den Rettungsdienst werden verkürzt, die Reaktionszeiten für den Patienten erhöht und damit die medizinische Versorgung auch im ländlichen Raum sichergestellt“, so der Ärztliche Direktor. 

Danach machten sich der für Eitorf zuständige Landtagsabgeordnete Björn Franken, Bürgermeister Rainer Viehof, Eitorfer Politiker, aber auch die Bürgermeister der Nachbarkommunen, Mario Loskill (Ruppichteroth) und Norbert Büscher (Much) ein Bild von der neuen Notfallaufnahme.  


Das Krankenhaus in Eitorf

Das St. Franziskus-Krankenhaus in Eitorf wurde 1895 gegründet. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behandeln im Jahr 3700 stationäre und 7000 ambulante Patienten. Das Krankenhaus hat 95 Betten und die es gibt die Abteilungen Chirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie und Innere Medizin. Die zentrale Notfallambulanz ist rund um die Uhr geöffnet.