Fotowettbewerb Rhein-Sieg 2020Das sind die schönsten Bilder des Jahres

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Platz_01

Annette Reisinger gewann mit dem Bild von der Hochzeit ihrer Tochter den ersten Preis.

Rhein-Sieg-Kreis – Dicht an dicht wurde vor einem Jahr noch gefeiert, jetzt ist Abstand halten das Gebot der Stunde. Die Jury tagte mehrmals online. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 1180 Fotos wurden eingereicht zum Fotowettbewerb 2020 von Rhein-Sieg-Anzeiger, Rhein-Sieg Rundschau und Bonner Rundschau. Thematisch gab es keine Vorgaben, gesucht wurde das „Foto des Jahres“ in dem Wettbewerb, der durchgeführt wurde mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln und der Erzquell Brauerei (Zunft Kölsch).

Platz eins

Platz_01

Annette Reisinger gewann mit dem Bild von der Hochzeit ihrer Tochter den ersten Preis.

Annette Reisinger ist Wiederholungstäterin. Die Siegerin landete 2011 auf Anhieb auf Platz sechs – ihr bislang bestes Abschneiden. In den darauffolgenden Jahren platzierte die Jury ihre Fotos weitere siebenmal unter den besten 25.

„Ich finde das mega; ich freu mich riesig“, sagte die 58-Jährige aus Bornheim-Roisdorf begeistert, als der Anruf der Redaktion kam – beim Spaziergang mit ihrem Hund. Fotografie ist ihre Leidenschaft. Aus unzähligen Fernreisen rund um den Globus bringt sie atemberaubende Bilder mit. Da passt der 500-Euro-Reisegutschein hervorragend, auch wenn die nächste Reise noch auf sich warten lassen muss. Schon das ganze Jahr überlegt sie sich Motive für schöne Fotos. „Das können dann pro Urlaub auch schon einmal 3000 Fotos und mehr sein“, sagt die zweifache Mutter. Urlaube fielen dieses Jahr zwar fast komplett aus, doch dafür heirateten im Sommer beide Töchter. Beim Shooting mit Janne und ihrem Mann Sven (beide 29) ist auf der Allee oberhalb von Waldorf das Siegerbild entstanden. „Meine beiden Kinder hatten es mit ihren Hochzeiten nicht leicht. Aber sie wollten beide unbedingt in diesem Jahr heiraten.“

Annette Reisingers Ausrüstung ist von Canon. Sie hat mit der 5 D Mark III eine halbprofessionelle Kamera. Die Ausrüstung besteht zudem aus einer 60 D-Kamera für den Urlaub und vier Objektiven. Mit der 28 bis 300 mm-Linse arbeitet sie am liebsten, mit der ist auch das Foto entstanden.

Platz zwei

Platz_02

Ihren Vater beim unbeschwerten Spiel mit ihrem Bruder Max fing die Zweitplatzierte Aliah Mehling aus Hennef auf diesem Foto ein.

Aliah Mehling war bei der Benachrichtigung über ihren Preis zu Tränen gerührt. „Ich freue mich unglaublich. Ich plane eine Ausbildung zur Mediengestalterin oder zur Fotografin. Da hilft mir bei den Bewerbungen dieser Erfolg sicherlich“, sagte die 17-Jährige aus Hennef, die nach dem Realschulabschluss ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Frida-Kahlo-Schule in Sankt Augustin absolviert. Dabei hatte sie nur ein Foto eingereicht und beim Hinterlassen der Telefonnummer auf der Rückseite zwei Zahlen vergessen.

Doch nach einem heimlichen Besuch des Redakteurs bei den Eltern klärte sich alles, und Aliah Mehling konnte ihren Preis, einen 300-Euro-Reisegutschein, in Empfang nehmen. Ihr Handyfoto mit dem iPhone 7, das auf Platz zwei landete, zeigt ihren Vater, der am Strand in Frankreich in der Düne Pilat mit ihrem kleinen Bruder Max spielt und ihn im gleißenden Sonnenlicht in die Höhe wirft. „Ich war überrascht, dass das Foto so toll aussah, denn es war mir nicht bewusst gewesen, dass Personen bei dem Licht als Silhouette abgebildet würden. Ich schaue es mir immer wieder gerne an, weil ich für mich sehr viel aussagt“, schildert die Henneferin, die mit ihren Eltern und zwei Brüdern in der Geisbach wohnt, und dankte ihrer Oma: „Sie hat mich zur Teilnahme motiviert.“ Ihr Vater hatte das Foto den ganzen Sommer über als Hintergrundbild auf dem Handy. „Das hat mich sehr glücklich gemacht.“

Platz drei

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Giraffen kreuzten im Arusha-Nationalpark in Tansania den Weg von Elisabeth Mertes-Mücke aus Eitorf.

Die erste Frage von Elisabeth Mertes-Mücke: „Mit welchem Bild habe ich denn gewonnen?“ Die Eitorferin hatte fünf Bilder eingereicht, die Jury entschied sich für die Giraffen in Schwarz-Weiß, die der 63-Jährigen im Urlaub in Tansania vor die Linse gelaufen sind, im Arusha-Nationalpark, unweit der Ranch, die Kulisse des Films „Hatari“ war.

„Die fünf Giraffen ließen sich von den Touristen nicht aus der Ruhe bringen und setzten ihren Weg auf der Straße unbekümmert weiter fort“, erzählt Mertes-Mücke, die zur Kommunion mit neun Jahren ihre erste „Neckermann-Ritsch-Ratsch“ bekam . Mit ihrem Mann teilt sie das Hobby. Als Preis gibt es für sie einen Besuch bei der Erzquell Brauerei mit anschließender Verköstigung.