Benefizausstellung in Hennef„30 x 30 = 100“ feiert Rekordbeteiligung

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Viel zu sehen gibt es in der ehemaligen Druckerei Halft in Hennef. 

Hennef – Ein üppiges Büffet haben die Künstlerinnen der Ateliergemeinschaft „Kunst-Werk“ in der ehemaligen Druckerei Halft im Zentrum von Hennef aufgebaut: Pralle Paprika liegen neben frischem Fisch, daneben saftige Zitronen. Delikatessen, die es allerdings nur als Stillleben gibt. Sie sind Teil der Ausstellung „30 x 30 = 100“, die zum inzwischen achten Mal von Ulrike Biermann, Gudrun Schwellenbach, Ute Andorfi und Ursula Novotny-Schmandt organisiert wurde.

Die Regeln sind klar: Während bei Motiven und Materialien Wahlfreiheit herrscht, muss das ausgestellte Kunstwerk genau 30 mal 30 Zentimeter groß und an die Wand hängbar sein.

„157 Einsendungen von 60 Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Deutschland und Österreich sind eine neue Rekordbeteiligung“, berichtete Ulrike Biermann sichtlich erfreut. Bis zu drei Kunstwerke pro Künstler waren zulässig, die zudem noch nicht in diesem Rahmen gezeigt sein durften: „Damit ist gewährleistet, dass die Besucher jedes Jahr etwas Neues entdecken können.“

Jedes Bild kostet 100 Euro

Die Kunstwerke werden zum Einheitspreis von 100 Euro angeboten. Davon geht eine Hälfte an den Künstler, die andere an den Kinderschutzbund in Hennef. Im vergangenen Jahr kam so trotz Corona-Beschränkungen eine Spende von mehr als 2000 Euro zusammen.

Auch digital zu erleben

Zu besichtigen sind die Arbeiten am Sonntag, 22. Mai, zwischen 11 und 17 Uhr, um 11 Uhr findet  eine Matinee mit Live-Musik und einer Lyriklesung statt. Weitere Besichtigungstermine sind Donnerstag, 26. Mai (Christi Himmelfahrt) und Sonntag, 29. Mai, ebenfalls zwischen 11 und 17 Uhr. Alle, die die Schau verpassen, können die Exponate im Internet digital erleben. (map)

Allein 92 Arbeiten werden im Foyer des Atelierhauses gezeigt, mindestens eine pro teilnehmendem Künstler. Schon während der Vernissage sorgten hier Spontankäufe für die ersten Lücken, wobei die große thematische und technische Bandbreite die Entscheidung nicht einfach macht.

Stilistisch reicht die Bandbreite von naiv bis abstrakt. Während im vergangenen Jahr die Naturmotive dominierten, haben jetzt Porträts aufgeholt. Anke Vos setzt mit ihrem spröden Frauenbild Akzente, bei Maja Moteka ist der titelgebende „Mondschrei“ Programm, ein gewisses Albtraum-Potenzial eingeschlossen. Einen anderen Ansatz hat Sabine Flintrop, die in ihrem Porträt ein sich befreiendes Gesicht Wände sprengen lässt.

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