Abbruch hat begonnenDer Horstmannsteg ist gekappt – Neubau soll 2020 fertig sein

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Noch vor zwölf Uhr Mittag am Donnerstag war das erste Element des Horstmannstegs zu Boden gesunken.

Noch vor zwölf Uhr Mittag am Donnerstag war das erste Element des Horstmannstegs zu Boden gesunken.

Hennef – Hennef. Der alte Horstmannsteg ist Geschichte. Die Verbindung zwischen dem Stadtzentrum und Allner ist nicht mehr nur gesperrt, sondern gekappt. Am Dienstag kurz vor 11.30 Uhr setzte der Baggerfahrer der Ratinger Firma Amand den Stemmhammer an und zerschlug die oberste Betonschicht der Brücke am Pfeiler neben dem Übergang über die Sieg. Keine Viertelstunde später sackte das erste Element sanft zu Boden, links und rechts abgeknickt.

Am Tag zuvor noch hatte Erich Henseler aus Allner, der sich seit der Schließung abgeschnitten fühlt, bei der Stadt nachgefragt, wann es denn mit dem Abriss weitergehe. Die Bürger hätten ihn als langjährigen Bewohner des Stadtteils nach den symbolischen ersten Hammerschlägen durch den Bürgermeister mehrfach angesprochen, was mit den Bauarbeiten sei.

Nach nur zwei Stunden waren bereits zwei Drittel der alten Verbindung zwischen Allner und Zentrum umgelegt.

Nach nur zwei Stunden waren bereits zwei Drittel der alten Verbindung zwischen Allner und Zentrum umgelegt.

Denn allen war bekannt, dass der Abriss bis zum 31. August erledigt sein muss. Die lange Pause seit Anfang Juli habe die ohnehin schon skeptischen Menschen misstrauisch gemacht und Befürchtungen genährt, es könne weitere Verzögerungen geben.

Folien schützen Siegauen, keine Metallteile sollen liegen bleiben

Doch Henseler erfuhr, dass der Zeitplan nicht in Gefahr sei. Der Bagger erreichte am späten Mittwochabend den Parkplatz für den Allner See, am Morgen folgten Schere, Greifer und Stemmhammer. Die Firma hatte im Hintergrund schon Vorbereitungen für den Abriss über der Sieg erledigt, der vermutlich ab nächster Woche ansteht. Ein Sprecher berichtet, dass der Steg dort in acht zwei bis drei Meter große Stücke geschnitten und diese Fragmente mit einem Kran abgehoben werden.

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Unter dem Bau über die Siegauen ist ein Bett aus Kies und Schotter auf Folien entstanden, damit herabstürzende Trümmer nicht so große Schäden anrichten können und am Ende keine Beton- oder Metallteile liegen bleiben. Der Ingenieur der Stadt, Moritz Möhlenbruch, zeigte sich über den Start des Abbruchs erleichtert.

3,4 Millionen Euro für neuen Horstmannsteg

Die Planungen für den Neubau sind bereits im vollen Gange, so gibt es derzeit Abstimmungen mit den Stahlbauern, die gerade Material bestellen. Sie stellen Hohlkörper her, die vor Ort zu der Brücke zusammengeschweißt werden. Obendrauf kommt noch eine Betonauflage für das 230 Meter lange und 3,50 Meter breite Bauwerk, das im kommenden Sommer fertig sein soll und Allner wieder mit dem Zentrum verbinden wird.

Mit einem Stemmhammer wurde der Beton zertrümmert, in einzelnen Segmenten fiel der Steg auf das vorbereitete Kiesbett.

Mit einem Stemmhammer wurde der Beton zertrümmert, in einzelnen Segmenten fiel der Steg auf das vorbereitete Kiesbett.

3,4 Millionen Euro soll der neue Horstmannsteg kosten, das Land bezuschusst mit 70 Prozent. Die Genehmigung war umstritten. Die Stadt und der BUND einigten sich in kooperativen Abstimmungsgesprächen auf die jetzige Variante. Im April 2018 wurde die hochwassersichere Verbindung wegen der mangelhaften Statik gesperrt.