Stadt kritisiert BezirksregierungBürokratie verzögert Hochwasserschutz in Lohmar

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In der Nacht vom  14.  auf den 15. Juli 2021 stieg die Agger auf einen historischen Höchstwert.

Lohmar – Das Hochwasserschutzkonzept verzögert sich. Wichtige Maßnahmen, wie die Sanierung der Hochwasserschutzanlage „Deich Dornheckenweg“ in Donrath, kann die Stadt nicht beginnen, weil die Bezirksregierung das Verfahren kompliziere, so sieht es Bürgermeisterin Claudia Wieja.

Zunächst müssten Berechnungen aus dem Niederschlags-Abfluss-Modell des Aggerverbandes vorliegen, hieß es aus der Kölner Behörde. Das dauere aber mindestens bis Mitte 2024, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Fünf Jahre bis zu den ersten Baumaßnahmen in Lohmar

„Bliebe es bei dieser Aussage, würden absehbar mindestens fünf Jahre vergehen, bevor erste darauf fußende Maßnahmen begonnen werden könnten.“ Ansonsten verliere die Stadt den Anspruch auf finanzielle Förderung, denn das Konzept an sich sei der Fördergegenstand.

Vom Starkregenereignis des vergangenen Jahres war Lohmar im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis besonders betroffen, zahlreiche Häuser und Campingplätze waren überflutet, Menschen verloren Hab und Gut.

Kurze Zeit später hat die Stadtverwaltung von dem zuständigen Fachausschuss neben einigen Einzelmaßnahmen auch den Auftrag erhalten, ein Hochwasserschutzkonzept erstellen zu lassen. Dafür wurde eine Projektskizze angefertigt und mit der Bezirksregierung die Möglichkeit einer Förderung abgestimmt.

Auch der Bau- und Verkehrsausschuss sieht die Vorgabe der Bezirksregierung kritisch und beauftragte die Verwaltung, die Behörde erneut anzuschreiben, um eine Beschleunigung des Verfahrens herbeizuführen und wenigstens eine förderunschädliche Umsetzung bereits beschlossener oder dringend notwendiger Einzelmaßnahmen zu ermöglichen.

Unter anderem sollen das Rückhaltebecken Auelsbach ausgebaut und die Hochwasserkarten überarbeitet werden.