Rhein-SiegBagger half Artenreichtum in der Wahner Heide auf die Sprünge

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Die Entnahme von Faulschlamm aus dem verlandeten Gewässer lässt die Wasserqualität schnell besser werden.

Die Entnahme von Faulschlamm aus dem verlandeten Gewässer lässt die Wasserqualität schnell besser werden.

Rhein-Sieg-Kreis – Die militärische Nutzung bot der Natur in der Wahner Heide über viele Jahrzehnte hinweg einen außergewöhnlichen Schutz: Absperrungen und Betretungsverbote sorgten dafür, dass sich hier ein außergewöhnlicher Artenreichtum erhalten konnte. Doch auch hier kann die Natur Unterstützung gebrauchen. Mit einer Spende von 15 000 Euro unterstützen die Kreissparkasse Köln, die Sparkasse Köln-Bonn und die Deka Bank die Bemühungen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Rund 2000 Hektar in der Wahner Heide schützt und pflegt deren gemeinnützige Tochter DBU Naturerbe GmbH. „Großflächige Heiden und Sandmagerrasen“ sollten vor allem erhalten bleiben, sagte Michael Dittrich bei der virtuellen Spendenübergabe. Aber auch naturnahe Gewässer stehen auf der Liste der DBU-Projekte, wie der stellvertretende Generalsekretär der Stiftung erklärte. „Das wertet viele Flächen auf.“

Bagger sorgt für neue Flachwasserzonen

Zum Beispiel ein Areal an der Hasbacher Straße. „Fast vollkommen verlandet“ sei der Tümpel gewesen, berichtete Dr. Uwe Fuellhaas, bei der DBU zuständig für Gewässer und Feuchtgebiete. In regenarmen Zeiten trocknete das Gewässer sogar vollends aus. Ein Bagger sorgte nun für neue Flachwasserzonen, das Fällen von Fichten verringert den Schatten – auch dies ein Schritt, der die Artenvielfalt solcher Gewässer erhöht. Während der Umgestaltung und danach sehe ein solches Biotop erst einmal nicht besser aus als vorher, räumte Fuellhaas ein.

Wohl aber danach, wie er mit Blick auf ein weiteres aus der Spende finanziertes Projekt sagte. Am Hähnensiefen, einem Zulauf der Sülz unweit der Autobahn 3, hätten Fichten ebenfalls viel Schatten geworfen. Diese seien nun reduziert worden. Entstanden sei „ein schönes offenes Bachtal“, freute sich Dr. Fuellhaas.

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Bereits verplant ist das Restgeld, etwa ein Drittel der Gesamtsumme: Im Kirchsiefen bei Altenrath, wo einst Fischzucht betrieben wurde, stehen einige Arbeiten an. Ohne Zögern stimmten die Verantwortlichen der Spender dieser Verwendung zu. „Gut investiertes Geld“ nannte Stephan Moos, KSK Köln, die Spende. „Vielleicht nicht das letzte Projekt“, stellte Stefan Caspary, Vertriebsleiter NRW der Deka Bank, mögliche weitere Unterstützung in Aussicht. „Selbstverständlich“ nannte auch Martin König von der Sparkasse Köln-Bonn das Engagement. Und rief zum Mitmachen im Bemühen um Nachhaltigkeit auf: „Der Kontoauszug am Drucker ist nicht nachhaltig.“