Nach Abbruch in der 87. MinuteDerby in Leuscheid wird neu angesetzt

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Slobodan Kresovic

Der Leuscheider Trainer Slobodan Kresovic wundert und ärgert sich über das Urteil der Bezirksspruchkammer.

Drei Minuten vor Schluss hatte der Referee das Derby zwischen Leuscheid und Buisdorf abgebrochen. Nun entschied die Spruchkammer: zu Unrecht.

SV Leuscheid – Hertha Rheidt (Fr., 20 Uhr). Die Fußball-Bezirksliga-Partie zwischen dem SV Leuscheid und Buisdorf wird neu angesetzt – zu diesem Urteil kam die Bezirksspruchkammer unter dem Vorsitz von Norbert Schneider (FSV Neunkirchen-Seelscheid) am Montag.

Der Spielabbruch in der 87. Minute (beim Stande von 4:3 für Leuscheid) sei in der Spielordnung so nicht vorgesehen, erklärte Schneider: „Für diese Entscheidung gab es keine rechtliche Grundlage. Auch wenn die Buisdorfer nach der schweren Verletzung ihres Mitspielers nicht weiterspielen wollten, hätte der Referee die Partie fortsetzen müssen. Nur wenn die Gäste vom Feld gegangen wären, hätte der Abbruch erfolgen müssen.“

Jetzt werden wir also für den Fehler des Schiedsrichters bestraft – das ist doch Blödsinn
Slobodan Kresovic, Trainer des SV Leuscheid

Der Leuscheider Trainer Slobodan Kresovic zeigte sich „überrascht. Jetzt werden wir also für den Fehler des Schiedsrichters bestraft – das ist doch Blödsinn. Ob wir Einspruch einlegen, muss der Vorstand entscheiden.“

Gut möglich also, dass der SVL (ohne den zum zweiten Mal in dieser Saison Gelb-Rot-gesperrten Christian Ückerseifer) am Freitag mit ein wenig Wut im Bauch ins Derby gegen Rheidt gehen wird. Die Partie wurde wegen der Leuscheider Kirmes am Wochenende vorverlegt.


SV Bergheim – Bröltaler SC (So., 15 Uhr). Die Bergheimer stehen dort, wo man in dieser Saison eigentlich nicht mehr stehen wollte: im Tabellenkeller. „Wir wollten uns von Beginn an im oberen Drittel einsortieren. Dass uns das nicht gelungen ist, ist allein unsere Schuld“, sagt Ralf Winiarz.

Bei der Analyse geht der Sportchef hart ins Gericht mit seiner Mannschaft: „Wenn man nur ein paar Minuten Fußball spielt, viele Chancen versiebt, beim ersten Gegentor die Köpfe hängen lässt und sich nicht wehrt, muss man sich über Ergebnisse wie in Beuel (1:7, Anm. d. Red.) oder Wachtberg (0:4, Anm. d. Red.) nicht wundern.“

Erschwerend hinzu komme, dass einige Spieler „nur auf sich schauen und versuchen, bestmöglich aus dem Schlamassel herauszukommen“. Das anstehende Derby bewertet Winiarz als „richtungsweisend. Wenn wir dieses Spiel auch noch vergeigen, werden wir bis Weihnachten unten stehen. Ich erwarte eine Reaktion meiner Mannschaft.“

Dennis Hellen kehrt zurück

Auch für den Bröltaler SC läuft die Saison mit nur vier Punkten eher bescheiden. Anders als in Bergheim ist man allerdings nicht überrascht über die dürftige Ausbeute. „Wie in den sechs Jahren zuvor geht es für uns auch diesmal nur um den Klassenerhalt. Man kann den Jungs bislang keinen Vorwurf machen“, sagt Co-Trainer Ralf Nahs.

Doch die Aufgaben werden nicht leichter. Zumal neben Peter Hohn (Knorpelschaden) bald weitere Leistungsträger ausfallen werden: Phillip Scheidt tritt im Oktober ein sechsmonatiges Praktikum in Frankfurt an. Martin und Johannes Hohn fehlen in den nächsten drei Wochen wegen eines USA-Trips. Lichtblick ist hingegen die Genesung von Mittelfeldspieler Dennis Hellen; er steht am Sonntag wieder zur Verfügung. Für Nahs gibt es in Bergheim nur eine Marschrichtung: „Wir müssen gewinnen, egal wie.“


Weitere Partien: So., 14 Uhr: Niederkassel – Niederbachem, 15 Uhr: Bad Honnef – Oberdrees, 15.15 Uhr: Buisdorf – Wachtberg, Uckerath – Hangelar, 15.30 Uhr: Vorgebirge – Wahlscheid.