1:1 in Bergisch GladbachHennefer Keeper Luca Wilsing glänzt an alter Wirkungsstätte

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Fatih Özyurt

Gewohnt emotional: Trainer Fatih Özyurt vom FC Hennef 05.

Mit der wohl jüngsten Startelf aller Zeiten (und dank Luca Wilsing) entführte Hennef einen Punkt aus Bergisch Gladbach. Am Ende war sogar mehr drin.

SV Bergisch Gladbach – FC Hennef 05 1:1 (1:0). Nicht nur die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef 05 zeigten am Freitagabend eine wahre Energieleistung. „Ich habe selten so viel gebrüllt am Seitenrand“, krächzte Trainer Fatih Özyurt mit lädierter Stimme. „Die Jungs haben mich mit ihrer Spielweise regelrecht angesteckt. Das war unsere beste Saisonleistung – und das mit der wohl jüngsten Startelf aller Zeiten (19,9 Jahre im Schnitt, Anm. d. Red.).“

Der Coach hatte wegen der Personalnot fünf U-19-Spieler in den Kader berufen. Mit den Mittelrheinliga-Debütanten Leon Rosic und Artem Belousov standen zwei von ihnen sogar in der Startelf.

Trotzdem war Özyurt nach dem Schlusspfiff „hin- und hergerissen. Zum einen hatten wir Glück, dass wir nicht mit 0:2 in Rückstand geraten sind. Zum anderen hätten wir in der Schlussphase eigentlich den Siegtreffer erzielen müssen.“ Nachdem Denys Pinchuk eine Doppelchance vergeben hatte, scheiterte Oshomah Ichue quasi mit der letzten Aktion des Spiels im Eins-gegen-Eins-Duell an Keeper Yannick Hasenbein.

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Hennefer Keeper erwischt „Sahnetag“

Doch auch dessen Gegenüber sollte einen Sahnetag erwischen. „Luca Wilsing hat überragend gehalten“, sagte Özyurt über die Leistung seines Torhüters an alter Wirkungsstätte. Der 23-Jährige hatte seine Elf nach der Pause gleich drei Mal vor dem 0:2 bewahrt, wobei er nicht zuletzt einen Foulelfmeter von Nam-Ju Lee entschärfte (59.). „Das war der Gamechanger“, urteilte Özyurt. Denn in der 70. Minute war es der nur wenige Sekunden zuvor eingewechselte Ichue, der eine Einzelleistung mit dem Ausgleich krönte.

Vor der Pause hatten die 05er nur eine Großchance aus dem Spiel zugelassen, doch Lee scheiterte an Wilsing (30.). Dann kassierte der FCH wieder mal ein Gegentor nach einem ruhenden Ball: Einen Freistoß von Rexhep Ajdari köpfte der Ex-Hennefer Joel Kouekem zur Führung ein (45./+1). Doch eine Hennefer Energieleistung sollte die vierte Niederlage in Folge verhindern.


FCH: Wilsing – Mundil, Bouchafrati, Camara, Kokot – Kubek (62. Mahessa), Rosic – Mohylevets (69. Ichue), Ballicalioglu (88. Goutzidis), Belousov (73. Biniazz) – Pinchuk.