KinderbetreuungSankt Augustins größte Kita öffnet 2021

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Im hinteren Teil des Gebäudes gibt es große Fensterfronten, die zur großen geschützten Außenanlage führen.

Sankt Augustin – „Die schönsten Baustellen sind die, von denen man nichts hört, und hier ist das der Fall“, sagte der Technische Beigeordnete Rainer Gleß bei einem Außenbesichtigung der Bauarbeiten an der Kita Wellenstraße in Mülldorf. Knapp 20 Gäste aus Verwaltung, Politik und der Arbeiterwohlfahrt (Awo) als Trägerin zeigten sich angetan von dem imposanten Gebäude, das vom Bauunternehmen Lindenberg errichtet wird.

Seit August 2020 entsteht hinter der alten Kindertageseinrichtung am Ende der Wellenstraße auf dem großen Areal bis zur Autobahn die größte Kindertagesstätte der Stadt, und die hat immerhin 37 Kindertagesstätten (davon acht in städtischer Trägerschaft) sowie 52 Tagespflegestellen. Wenn das Gebäude im Sommer 2023 fertiggestellt ist, wird hier Platz für mehr als 150 Kinder sein, bisher waren es 103 Kinder.

Mehr als doppelt soviele Beschäftigte

Auf dem Grundstück, 8700 Quadratmeter groß, beträgt die Bruttogrundfläche des Gebäudes 1750 Quadratmeter. Das Außenspielgelände wird 2700 Quadratmeter groß sein. Die Einrichtung ist für 153 Kinder in acht Gruppen, wobei jede Gruppe über mindestens drei Räume verfügt. Es gibt eine Dachbegrünung und eine Photovoltaik-Anlage mit 46 kWp Leistung.

Außer Ladesäulen für E-Bikes werden Parkplätze für Eltern und Erzieher geschaffen. Die Arbeiterwohlfahrt betreibt die bisherige Kindertagesstätte mit 23 Beschäftigten. Mit rund 60 Beschäftigten in Zukunft wird sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Die Baukosten betragen 8,6 Millionen Euro, wovon 2,2 Millionen Euro Förderung beantragt worden sind. (que) 

„Der Rohbau ist abgeschlossen, mit dem Innenausbau wurde begonnen“, schilderte Bürgermeister Max Leitterstorf. Er betonte, die Stadt habe dringend weiteren Bedarf an Kita-Plätzen, und sprach von einem Vorzeigeprojekt.

Gebäude bietet Platz für acht Gruppen

Die neue Kita wird Platz für acht Gruppen haben und ersetzt die alte fünfgruppige Awo-Einrichtung aus den 70er Jahren. Der Bau auf dem 8700 Quadratmeter großem Grundstück erfolgt in zwei Abschnitten. In das große zweigeschossige Gebäude zieht, wenn es im Frühjahr fertig ist, die bestehende Kita ein.

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Die alte Kita wird bald Geschichte sein. Im Frühjahr nächsten Jahres steht der Umzug an, und dann beginnt der zweite Bauabschnitt.

Danach wird die alte Kita abgerissen, um Platz zu schaffen für einen eingeschossigen zweiten Trakt, so dass das gesamte Gebäude einer L-Form entspricht. Im geschützten Inneren wird ein üppiger Spielplatz entstehen, wo die Awo als Träger unter dem Motto „Nimm den Spaten und geh in den Garten“ die Kinder dazu animieren wird, das Gelände mitzugestalten.

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„Wir werden mit Stiftungsmittel zum Beispiel Hochbeete anschaffen“, kündigte Awo-Geschäftsführer Franz-Josef Windisch an. Durch naturnahe Elemente und Materialien sollen außer der Motorik der Kinder auch die Sinneserfahrungen gefördert werden. Das Gebäude wurde mit besonderem Augenmerk auf den Umweltschutz geplant.

Auf dem Dach soll ein Photovoltaikanlage stehen

So wird es auf dem Dach sowohl eine Begrünung als auch eine Photovoltaikanlage geben. Moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und eine Fußbodenheizung mittels Gas-Brennwerttechnik regeln die Temperaturen innerhalb des Gebäudes. Das Regenwasser von den Dachflächen wird für die Gartenbewässerung gesammelt. Die Kita ist barrierefrei.

„Architektonisch ist das Gebäude nicht nur State of the Art, sondern eher zeitlos und nachhaltig“, lobte Rainer Gleß und spricht von einer städtebaulichen Bereicherung. Er dankte den Anwohnern auf dem Weg zur Sackgasse Wellenstraße, die Baustellenlärm und Dreck ertragen hätten. Doch auch von dieser Seite habe er so gut wie keine Beschwerden gehört.