Steigende TemperaturenManager für Klimaanpassung soll Sankt Augustin helfen

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In Richtung Hochschule  hat die Stadt Sankt Augustin bereits Grünflächen angelegt.

Sankt Augustin – Wie sich das Klima bis zum Jahr 2100 entwickeln wird und was in Sankt Augustin gegen die Folgen des Klimawandels getan werden muss, ist Gegenstand des Klimaanpassungskonzeptes. Nach anderthalb Jahren Arbeit stellte die Stadt Sankt Augustin es nun vor. Auf 166 Seiten wird analysiert, unter welchen Gesichtspunkten die Stadt besonders betroffen und verwundbar ist.

Ebenfalls beinhaltet das Konzept eine Strategie zum Umgang mit dem Klimawandel und zur Abmilderung dessen Folgen. Für diese Aufgabe will die Stadt einen Klimaanpassungsmanager einstellen, dessen Stelle für zwei Jahre gefördert wird. „Den brauchen wir dringend, um die weitere Umsetzung durchzuführen“, ergänzt der Technische Beigeordnete Rainer Gleß.

Konzept entstand im Dialog mit den Sankt Augustinern

Die Hauptarbeitsgrundlage war im städtischen Büro für Natur- und Umweltschutz unter der Leitung von Gerhard Kasper sowie im Baudezernat von Gleß als Herausgeber erarbeitet worden. Zusätzlich wurden die Energy-Effizenz GmbH aus Lampertheim sowie das Klima-Bündnis aus Frankfurt beauftragt. „Das Konzept ist mit viel Kommunikation entstanden auch mit der Öffentlichkeit“, betonte Gleß, aber auch aus den Reihen der Verwaltung.

Nach mehreren Workshops sei das fertige Papier im Juli im Rat vorgestellt worden und soll in der nächsten Sitzung abgesegnet werden. „Das Konzept ist fester Bestandteil unseres vorzuschreibenden integrierten Klimaschutzkonzeptes, das bereits 2016 durch den Rat beschlossen worden ist“, fügte Gerhard Kasper an.

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Neben zahlreichen Tabellen und Grafiken zur Temperatur- und Klimaentwicklung beschäftigt sich das Papier mit einem Aufgabenkatalog zum Umgang mit dem Klimawandel in der Stadt. 37 Punkte zu den Themen Wasserwirtschaft, Verkehr, biologische Vielfalt, Stadtentwicklung, Wald- und Forstwirtschaft, Katastrophenschutz, Landwirtschaft, Information, Bildung und Netzwerke, menschliche Gesundheit sowie Bauen und Wohnen werden betrachtet. Dabei gibt es Dringlichkeitsstufen von gering, mittel und hoch, die kurzfristig (innerhalb eines Jahres), mittelfristig (in ein bis drei Jahren) oder langfristig (in mehr als drei Jahren) angegriffen werden müssen

Manches ist schon angegangen worden, wie die Umgestaltung und Begrünung von überwiegend versiegelten Plätzen etwa zwischen dem Technischen Rathaus und der Hochschule. Dabei ist Sankt Augustin als flächenmäßig zweitkleinste Kommune hinter Siegburg im Kreis mit 60 Prozent des Stadtgebietes am dichtesten besiedelt. Gleß: „In Sankt Augustin wohnen circa 57.000 Bewohner auf 34 Quadratkilometern.“