Amtsgericht SiegburgEx-Fußballtrainer bricht einer Frau im Streit das Nasenbein

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Justitia vor blauem Himmel

Abbild der Justitia (Symbolbild)

Siegburg – Waren es enttäuschte Gefühle, Streitigkeiten ums Geld, was einen Prominenten zuschlagen ließ? Ein früherer Fußballtrainer, der im Rhein-Sieg-Kreis lebt, brach einer Frau das Nasenbein. Sie zog sich außerdem bei der handgreiflichen Auseinandersetzung durch den Aufprall auf einen Glastisch eine Gehirnerschütterung, einen Kapselriss im Finger und etliche Hämatome zu.

Es muss viel Wut im Spiel gewesen sein, ist doch der Täter, der einst für einen Ruhrgebietsclub arbeitete, schon betagt. Sein Opfer, eine Stewardess, hatte er bei einem von zahlreichen Auslandsflügen kennengelernt. Ihre Beziehung? Die Frau ist wohl wie eine Ziehtochter für ihn.

Der genaue Anlass für den Streit blieb im Unklaren. Nach der Anzeige der Geschädigten erging ein Strafbefehl gegen den bislang nicht vorbestraften Angeklagten über 2500 Euro (50 Tagessätze à 50 Euro), in dieser Höhe hätte sie keinen Eingang gefunden ins polizeiliche Führungszeugnis.

Angeklagter zahlt und vermied Verhandlung 

Weil sein Verteidiger Einspruch einlegte, hätte es allerdings eine öffentliche Verhandlung gegeben – dazu hätte der Trainer dann auch vor Gericht erscheinen müssen. In der Regel geht es dabei auch um die Hintergründe der Tat. Der Angeklagte zog es aber dann doch vor, die vergleichsweise milde Strafe zu akzeptieren und die Summe zu zahlen, der Einspruch sei zurückgenommen worden, teilte das Amtsgericht auf Anfrage der Redaktion mit.

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Ob der Streit damit befriedet ist zwischen dem alten Herrn und der Frau, blieb offen. Ein eventuelles Schmerzensgeld müsste die Stewardess im Zivilverfahren geltend machen.