TauchturmKölner Studenten tauchen in Siegburg vier Stunden ab – für 30 Sekunden Film

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Schauspielerin Luzia Opermann springt in den Tauchturm.

Schauspielerin Luzia Opermann springt in den Tauchturm.

Studenten der Internationalen Filmschule Köln drehten im Siegburger „dive4life“ Szenen für ihre Bachelor-Arbeiten.

Schauspielerin Luzia Oppermann springt zum wiederholten Mal vom Rand des Siegburger Tauchturms mit Jeans, Schuhen und Pullover ins Wasser. Unterwasser-Kameramann Sven Fink taucht danach auf und gibt Anweisungen. „Der Lichtkegel ist gut, versuche noch länger mit den Füßen nach unten zu tauchen“, sagt der erfahrene Taucher.  

Die Internationale Filmschule aus hat sich für vier Stunden beim Siegburger Tauchturm „dive4life“ eingebucht. Regisseur Lars Bürmann (27) und Kameramann Moritz Marquardt (24) drehen im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten Szenen aus ihrem zirka 25 Minuten langen Film. 

Profitaucher Sven Fink (rechts) mit den Studenten Moritz Marquardt (Mitte) und Regisseur Lars Bürmann im Vorbereitungsgespräch:

Profitaucher Sven Fink (rechts) mit den Studenten Moritz Marquardt (Mitte) und Regisseur Lars Bürmann im Vorbereitungsgespräch:

„Vermutlich werden wir von dem heutigen Filmmaterial so zwischen 30 Sekunden bis zu einer Minute in unserem Film integrieren“, sagt Bürmann, der gut ein Dutzend weitere Studenten als Unterstützer mitgebracht hat. 

Drehtag ist der letzte von insgesamt neun Tagen am Filmset

Der Abschlussfilm der Beiden hat viele surreale Inhalte und auch einige Horror-Elemente. In dem Film gehe es um eine wohnungslose Frau, die von einer Künstlerin aufgenommen wird. Auf der Suche nach Schmerztabletten für eine schlecht verheilte Narbe landet sie „in einem vollgepinkelten, kaputten Kühlschrank“, verrät der Regisseur.  

Die Vorbereitungsphase für den Film habe im letzten Jahr im August begonnen, so Bürmann. Der Drehtag in Siegburg sei der letzten von insgesamt neun Drehtagen gewesen, die in den letzten zwei Wochen in Köln in einer U-Bahn-Station und einem Wohnatelier gedreht worden seinen. Drei Schauspielerinnen und einige Akteure in Nebenrollen würden bei dem Film mitwirken, so Bürmann.   

Der fiktionale Film wird natürlich an der Internationalen Schule im Rahmen einer Feierstunde gezeigt. Aber man werde sich auch bei diversen Filmfestivals bewerben und auf positives Feedback hoffen, fügt der Regisseur an. 

Mittlerweile hat die Schauspielerin vom einem Tauchlehrer die Einweisung hinter sich. Große schwarze Folien sorgen für den richtigen Hintergrund, das Licht ist perfekt ausgerichtet und Sven Fink gibt ein weiteres Mal das Okay für den nächsten Sprung.