50-Millionen-Euro-ProjektNeubau der Gesamtschule in Sieglar hat begonnen

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Viel Raum soll das neue Schulzentrum bieten. (Visualisierung)

Troisdorf – Noch ist die neue Gesamtschule Sieglar nur als Visualisierung auf einer an einem Bauzaun angebrachten Plane zu bestaunen. Doch mit dem Spatenstich ist das 50-Millionen-Euro-Projekt wieder einen Schritt weiter. Bis zum Jahr 2023 entsteht ein Gebäude mit 19 Unterrichtsräumen, bis 2025 folgen 19 weitere Fachräume sowie der Campus für Bildung, Sport und Kultur, der einen Beitrag zu mehr Lebens- und Wohnqualität im Stadtgebiet zwischen Sieglar und Rotter See leisten soll. Die reinen Baukosten betragen 30 Millionen Euro. Der Rohbau ist mit fünf Millionen Euro das größte Gewerk innerhalb des Gesamtprojektes.

„Es wird eine der größten Investitionen unserer Stadt sein und eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft der nächsten Generation“, sagte Bürgermeister Alexander Biber, bevor er mit der Ersten Beigeordneten Tanja Gaspers, dem Technischen Beigeordneten Walter Schaaf, Thomas Laudor (Vorsitzender des Sonderausschusses) und der Architektin Evelin Wendt-Salmhofer vom Generalplaner PBR den gelben Schutzhelm aufsetzte und zum Spaten griff.

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Für den symbolischen ersten Spatenstich lagen bei der Begrüßung von Bürgermeister Alexander Biber schon die Helme bereit. 

Die bisherigen Gebäude der früheren Hauptschule und der Realschule von 1977, seit 2012 die Gertrud-Koch-Gesamtschule, sind in die Jahre gekommen. Alexander Biber berichtete, er könne sich noch gut erinnern, als vor vielen Jahren die Überlegung im Raum gestanden habe, wegen entscheidender Mängel im Brandschutz zu sanieren oder neu zu bauen. „Als wir die Gewissheit hatten, dass es keine Fördermittel geben würde, mussten wir entscheiden, in Abschnitten über eine Schülergeneration hinweg zu sanieren oder die Schule im Betrieb zu halten und parallel dazu einen Neubau zu wagen“, schilderte der Bürgermeister. Heute sei er froh, dass eine Lösung gefunden worden sei.

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Es sei ein Ort, der für Sieglar mit großen Erwartungen verbunden sei. Biber: „Das neue Schulzentrum wird seinen Namen auch verdienen. Die Begriffe Schule und Zentrum werden realisiert.“ Neben einem neuen Gebäude der Schule bekomme das ganze Stadtviertel ein Zentrum für Bildung, Sport und Kultur und mit einem Park.

Die architektonisch und städtebaulich enorme Herausforderung wurde 2018 mit einem Architektenwettbewerb mit 15 Entwürfen begonnen. Die zweitplatzierte Firma PBR Planungsbüro Rohling aus Braunschweig erhielt den Zuschlag und betreut das Projekt mit der Bochumer Firma WBP Landschaftsarchitekten. Die Grundrissfläche der Schule beträgt 17.000 Quadratmeter, der Mehrgenerationenpark hat weitere 15.000 Quadratmeter. Die Schule hat derzeit 927 Schüler mit 86 Lehrkräften. Unterrichtscontainer sind bereits als Ersatzräume aufgestellt worden.

Erste Teil des Schulzentrums in Sieglar soll 2023 fertig werden

Im Januar 2022 soll der erste Beton fließen. Der erste Teil der modernen dreigeschossigen Schule ist dann Mitte 2023 fertiggestellt mit den ersten Unterrichtsräumen, mit Lehrer- und Verwaltungsräumen.

Mit dem Entwurf verabschiede man sich von einer klassischen „Flurschule“ hin zu so genannten Clustern von Unterrichtsräumen mit offenen Lern- und Gemeinschaftsflächen. Flächendeckendes WLAN, stromsparende, tageslichtähnliche LED-Beleuchtung und belüftete Klassenräume seien dabei selbstverständlich, betonte die Vertreterin des Architekturbüros.