Rheinbach – Bis um 22 Uhr war die Feuerwehr Rheinbach nach dem heftigen Regen am Montag damit beschäftigt, die 33 Einsätze abzuarbeiten, zu denen sie im Tagesverlauf alarmiert worden war. Die Stadtverwaltung stellte in ihrer Bilanz mit Erleichterung fest, dass niemand verletzt worden war.

Kanalnetz teilweise überlastet

Die massiven Niederschlagsmengen, die am frühen Nachmittag innerhalb von 1,5 Stunden gefallen waren, überlasteten erneut an manchen Stellen das Kanalnetz, so dass Wasser in Keller eindringen konnte. Laut Verwaltung nahmen auch einige Entwässerungsgräben das plötzlich auftretende Regenwasser nicht mehr vollständig auf.

In der Nähe des RTV-Heims am ehemaligen Waldschwimmbad setzte angeschwemmtes Gehölz und Geäst einen Durchlass zu. Die Stelle wurde mit einem Bagger geräumt.

Auch am Ölmühlenweg und zwischen Merzbach und Neukirchen mussten Gräben und Durchlässe an der Landstraße 113 geräumt und gereinigt werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW übernahm anschließend die weiteren Arbeiten.

Mitarbeiter der Stadt kontrollierten Gewässer, Gräben und Durchlässe und befreiten sie, falls erforderlich, ebenfalls von Schwemmgut. Mit der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft RSAG wurden Sonderabfuhrtermine für Sperrmüll vereinbart.

Betroffene Haushalte können sich unter Tel.: (0 22 26) 917 261 oder per E-Mail  an den Betriebshof wenden. Dort können sie bei Bedarf auch Bautrockner ausleihen, die nach der Flut 2021 angeschafft worden waren.

Bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter waren am Montag zwischen 13.45 und 15 Uhr auf Rheinbach niedergeprasselt. Das berichtete die Verwaltung, die am Vormittag nach einer Lagebesprechung die Freiwillige Feuerwehr und Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs in Bereitschaft versetzt hatte.

Bei der Leitstelle gingen während des heftigen Niederschlags 32 Notrufe ein. Stadtsprecher Norbert Sauren berichtete von etlichen vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen im Bereich des Römerkanals, am Ölmühlenweg am Euskirchener Weg, am Blümlingspfad, im Bereich der JVA und an der Boschstraße. Auch ein Beerdigungsinstitut war betroffen.

Orbach füllt sich schnell – Pegel der Swist knapp unter erstem Warnwert

Das Ordnungsamt musste teilweise den Verkehr lenken. Erinnerungen an den verheerenden Starkregen vom 14. Juli des vergangenen Jahres wurden wach, auch in Odendorf, wo sich das Bachbett des Orbachs schnell füllte. In Morenhoven stieg der Pegel der Swist am Mittag bis knapp unter den ersten Warnwert, die Lage dort sei aber unauffällig, erklärte Sauren, der auch Ortsvorsteher dort ist.

Der heftige Regen blieb auf Rheinbach begrenzt; laut der Rettungsleitstelle des Kreises gab es keine weiteren niederschlagsbedingten Einsätze in den linksrheinischen Kommunen.