Ausgeliehener VerteidigerRasmus Carstensen kann sich Verbleib beim 1. FC Köln gut vorstellen

Lesezeit 2 Minuten
Kölns Rasmus Carstensen (r.)und Münchens Leon Goretzka springen zum Kopfball-Duell hoch.

Kölns Rasmus Carstensen (r.) im Duell mit Münchens Leon Goretzka

Der junge Däne zählt zu den ganz wenigen positiven Überraschungen des FC in dieser bisher so tristen Saison.

Vier Kurz-Einsätze über insgesamt 46 Minuten: Das war die dürftige Bilanz von Rasmus Carstensen in der vergangenen Saison beim KRC Genk. Auch deshalb wussten viele zu Saisonbeginn noch nicht so recht, woran man beim jungen Dänen ist, den der FC im Sommer vom belgischen Erstligisten ausgeliehen hat. Die Erwartungen waren jedenfalls nicht sonderlich hoch. Ende November lässt sich sagen: Der Außenverteidiger zählt zu den ganz wenigen positiven Überraschungen des FC in dieser bisher so tristen Saison.

Immerhin auf elf Bundesligaspiele oder 864 Einsatzminuten kommt der 23-Jährige bisher. Zuletzt verdrängte er Benno Schmitz aus der Startelf, der jahrelang auf der rechten Abwehrseite gesetzt war. „Bislang bin ich zufrieden mit meinen Leistungen. Ich bin froh, dass ich so viel spiele. Aber ich muss zeigen, dass ich es noch besser kann, dass ich im Spiel eine noch entscheidendere Rolle übernehmen kann“, sagt Carstensen und sieht bei sich insbesondere in der Offensive noch Steigerungspotenzial. Im Heimspiel zuletzt gegen den FC Bayern (0:1) hatte ihn Trainer Steffen Baumgart nach dem gescheiterten Experiment mit der Dreierkette nach der Pause als Linksverteidiger aufgeboten. Auf der ungewohnten Position agierte der Rechtsfuß durchaus zuverlässig.

Schon bald wird aber die Frage aufkommen, für welchen Verein Carstensen dann 2024/25 auflaufen wird. Der FC hat mit den Belgiern, bei denen der Däne noch bis 2026 unter Vertrag steht, eine Kaufoption über angeblich 1,5 Millionen Euro. Doch der Abwehrspieler weiß selbst nicht, wo seine Zukunft liegt. Dies sei schwer zu sagen, aber vorstellen kann er sich einen Verbleib in Köln durchaus: „Ich spiele gerne hier und bekomme viele Minuten, womit ich wirklich zufrieden bin. Ich mag die Mannschaft, die Spieler und alle um das Team herum. Aber es ist nicht meine Entscheidung. Ich muss einfach abwarten, was passiert.“

Nicht unerheblich dürfte dabei die Liga-Zugehörigkeit des FC in der kommenden Saison sein. Der Tabellenletzte trifft nun mit Darmstadt und Mainz auf Gegner, die auch tief im Keller stehen. Carstensen will vor diesen eminent wichtigen Spielen den Druck aber nicht noch weiter erhöhen. Man werde „alles tun“, was man könne, um diese zu gewinnen. Aber nicht, weil sie entscheidend für den Rest der Saison seien.