Kommentar zu FC-TransfersHorst Heldt sind die Hände gebunden

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Enttäuscht, bedient: FC-Sportchef Horst Heldt nach der 0:1-Niederlage gegen Augsburg

Der 1. FC Köln müsste sich in dieser Transferperiode in der Offensive eigentlich noch verstärken. Zu diesem Befund kommen nicht nur ständige Begleiter des Klubs, sondern auch die Verantwortlichen. Die sind nicht untätig, sondern sondieren sehr wohl den schwierigen Markt im Winter und eruieren, ob sie nicht doch ein überschaubares Risiko eingehen können. Doch Forderungen lassen sich immer leicht stellen. Sie haben bisweilen bloß nichts mit der Realität zu tun.

Die Realität beim FC ist die: Der Klub ist quasi nicht in der Lage, zu reagieren, Sportchef Horst Heldt sind fast die Hände gebunden. Das hat mit horrenden Einnahmeverlusten durch die Corona-Krise zu tun, für die der FC  nichts kann, aber auch mit Altlasten, die frühere Entscheidungsträger zu verantworten haben und die der Klub vor sich herträgt. Jetzt fallen den Kölnern viele alte Entscheidungen vor die Füße.

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Der FC hat derzeit 30 Spieler im Kader, aber nicht alle haben aktuell noch einen großen sportlichen Wert für die Mannschaft. Allein das mehr oder weniger aussortierte Trio Clemens, Höger und Sörensen verdient zusammen rund fünf Millionen Euro. Das kann man den Spielern nicht zum Vorwurf machen, denn zu einem Vertrag gehören immer zwei Seiten. Und der FC schloss diese Verträge noch zu besseren Zeiten 2016 und 2017 ab. Warum sollten diese Spieler, die bis dato keine Anfragen anderer Klubs vorliegen haben, vor Vertragsende gehen?

Gehälter, Subventionen, Abfindungen

Heldt hatte bereits im Sommer die Herkulesaufgabe zu bewerkstelligen, den aufgeblähten Kader auszudünnen und das Gehaltsniveau zu senken. Das schaffte er – aber auch nicht umsonst. Der FC subventioniert ausgeliehenen Spielern weiterhin das Gehalt oder zahlt Abfindungen. Das alles engt den Handlungsspielraum ein. Auch das gehört zur bitteren FC-Wahrheit im Januar 2021.