Karnevalstraining beim 1. FC KölnBaumgart geht feiern, Skhiri arbeitet am Comeback

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Steffen Baumgarts Stab erschien als Steffen Baumgart, der Trainer selbst ging als blondes Einhorn-Schwein. 

Köln – Steffen Baumgart ist zwar erst seit diesem Sommer als Trainer des 1. FC Köln angestellt, allerdings hat der Rostocker es schon weit gebracht am Rhein. Zum Beispiel waren am Elften im Elften jede Menge Menschen auf den Kölner Straßen zu sehen, die sich als Steffen Baumgart verkleidet hatten, das haben noch nicht viele FC-Trainer geschafft. Im Gegenteil gab es durchaus schon Trainer, die im Sommer beim FC übernahmen – und am Elften im Elften schon wieder entlassen waren. Zuletzt ereilte dieses Schicksal den Franken Achim Beierlorzer, der nach einer Niederlage gegen die TSG Hoffenheim nach dem immerhin elften Spieltag fortgeschickt wurde – am 8. November.

Ein Ohrwurm für Baumgart

Als die Profis des 1. FC Köln am Donnerstag auf Trainingsplatz 1 am Geißbockheim erschienen, stand ein Fass Kölsch bereit und der Stadion-Diskjockey spielte Lorenz Büffels Baumgart-Lied ein („Ba-Ba-Bamm-Baumgart“), das der Trainer selbst unlängst einen „klassischen Ohrwurm“ genannt hatte. Baumgart hatte allerdings nicht weiter erläutert, ob er dem Lied Ohrwurm-Qualitäten einräume oder selbst unter einem „Ba-Ba-Bamm-Baumgart“-Ohrwurm zu leiden habe. Baumgarts Trainerstab kam als Steffen Baumgart, mit der üblichen schwarzen Trainingshose, dem weißen Polohemd mit der 72 und der mittlerweile berühmten grauen Schiebermütze.

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Baumgart konnte selbstverständlich nicht als Steffen Baumgart gehen, als logische Alternative wählte er ein rosafarbenes Ganzkörper-Einhornkostüm, das er mit einer blonden Langhaarperücke kombinierte und durch eine Sonnenbrille ergänzte. Die klassischen Fußballschuhe, Modell Copa Mundial, rundeten den Auftritt des Trainers ab. „Die Idee für das Kostüm hatte ich. Ich habe immer gesagt, dass ich auf den 11.11. hinarbeite, und das ist mir gelungen. Ich habe mich an das Kölsch gewöhnt, es schmeckt mir, ich freu mich drauf“, sagte Baumgart am Ende der Einheit. Sorgen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus habe er nicht. „Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, um uns abzusichern. Wir haben eben alle noch einen Corona-Test gemacht und werden uns Anfang der Woche nochmal testen.“

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Intensives Training am Geißbockheim

Baumgart und seine Kollegen wurden später im Haus Unkelbach auf der Luxemburger Straße gesehen. Das nächste Training findet erst am Montag statt. Dann wird die Vorbereitung auf die Partie am Sonntag bei Mainz 05 beginnen.

Während sich seine Kollegen amüsierten, arbeitete Ellyes Skhiri im Novembernebel weiter an seinem Comeback. Mit Athletiktrainer Leif Frach absolvierte der Tunesier eine weitere Einheit, die ihn der Rückkehr ins Mannschaftstraining näher bringen soll. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Mauretanien am 10. Oktober hatte Skhiri einen Schlag abbekommen und einen Bruch des Wadenbeinköpfchens erlitten. „Es war eine normale Aktion, aber ich habe sofort gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war und mich auswechseln lassen“, sagte Skhiri in der aktuellen Folge der FC-Dokumentation „24/7 FC“, und weiter: „Ich war in guter Form. Aber im Fußball passiert das. Man muss lernen, solche Dinge zu akzeptieren.“

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Auch Geschäftsführer Alexander Wehrle war am Ball. 

Die Heilung ist soweit nach Plan verlaufen, nach dem Test am Mittwoch gegen den SC Paderborn (4:0) sagte Steffen Baumgart, er hoffe auf die baldige Rückkehr seines Mittelfeldspielers. „Er ist jetzt wieder regelmäßiger auf dem Platz. Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr lange dauert. Aber ich kann nicht sagen, ob es Mainz wird oder erst eine Woche später“, beschrieb der Trainer. Allerdings sei Skhiri mit der Rückkehr ins Mannschaftstraining nicht automatisch wieder Teil der Startelf. „Es wird nicht so sein, dass er dann direkt spielt. Er muss sich über das Mannschaftstraining wieder in die Mannschaft arbeiten. Aber ich glaube, das wird bei ihm nicht so lange dauern.“

Hoffen auf Skhiri

Die Rückkehr zum Rheinischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach am 27. November scheint realistisch – und nötig wäre sie auch: Seit Skhiris Treffer zum 3:1-Sieg gegen Fürth am 1. Oktober hat der 1. FC Köln kein Bundesligaspiel mehr gewonnen. Und alle Tore erzielte Anthony Modeste.