Zweitliga-Start gegen den HSVSo denkt Steffen Baumgart über das Wiedersehen mit dem 1. FC Köln

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Der frühere FC-Trainer Steffen Baumgart kehrt gleich zum Auftakt der 2. Bundesliga mit dem HSV erstmals ins Rhein-Energie-Stadion zurück.

Der frühere FC-Trainer Steffen Baumgart kehrt gleich zum Auftakt der 2. Bundesliga mit dem HSV erstmals ins Rhein-Energie-Stadion zurück.

Für den neuen FC-Cheftrainer Gerhard Struber sind die von Steffen Baumgart trainierten Hamburger einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg.

Gerhard Struber ist der siebte Trainer des 1. FC Köln in den vergangenen sechs Jahren, die Interimslösungen mal nicht eingerechnet, der am Geißbockheim tätig ist. Da ist es dann nicht weiter verwunderlich, dass man im Profifußball auch mal mit der Vergangenheit konfrontiert wurde.

Die Spielplan-Gestalter der Deutschen Fußball-Liga sorgten nun dafür, dass der Absteiger die Saison der 2. Bundesliga am 2. August (Freitag, 20.30 Uhr, Sat.1 live) mit einem Heimspiel gegen den von Steffen Baumgart (2021 bis 2023 beim FC) trainierten Hamburger SV eröffnet und sie ebenfalls mit einer Partie im heimischen Rhein-Energie-Stadion gegen den von Markus Anfang (2018/19 in Köln) gecoachten 1. FC Kaiserslautern am 18. Mai 2025 beendet. Am besten natürlich als Aufsteiger, dann hätte der FC den siebten Abstieg in der Vereinsgeschichte direkt repariert.

1. FC Köln trifft im Auftaktspiel der 2. Bundesliga auf den Hamburger SV 

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Am Donnerstag wurde Struber natürlich mit dem Knaller-Start des FC gegen den ehemaligen „Bundesliga-Dino“ HSV konfrontiert, der – man glaubt es kaum – zum „Zweitliga-Dino“ mutiert ist. Denn kein Verein spielt länger ununterbrochen im Unterhaus (seit 2018). Der Österreicher sprach von einem „richtig packenden Auftakt gegen den wahrscheinlichen Top-Favoriten der Liga, einer richtige Standort-Kontrolle“ für seine neue Mannschaft. „Das ist ein ganz spezieller Gegner. Wir wollen dann schon sehr weit sein.“

Und dieser spezielle Gegner wird von einem speziellen Coach trainiert. Baumgart entwickelte sich nach seiner Amtsübernahme in Köln schnell zu einer Art Heilsbringer und Liebling des Klubs. Der 52-Jährige hatte in der Tat zwei Jahre großen Erfolg am Geißbockheim und führte den FC 2022 sogar ins internationale Geschäft. Bis dann aus vielfach berichteten Gründen die einstige Traum-Ehe Baumgart – FC zerbrach und man sich kurz vor Weihnachten scheiden ließ. Das war turbulent, der Rosenkrieg wurde indes verhindert.

Mitte Januar fand Baumgart auch schon eine neue „Braut“ in roten Hosen. Von der einstigen Liaison weiß natürlich auch Struber. Er habe mitbekommen, „wie emotional die Geschichte zwischen Steffen Baumgart und dem FC war“. Doch diese sei Vergangenheit. „Wir wollen hier eigene Emotionen schaffen, um schon am ersten Spieltag für eine klare Richtung zu sorgen.“ Die mit dem Kader mit dem höchsten Liga-Marktwert eigentlich nur in eine Richtung gehen darf – nach oben.

Steffen Baumgart hat die Konfrontation erahnt

Baumgart outete sich am Donnerstag als Prophet. „Ich habe vor fünf Wochen schon gesagt, dass ich mit diesem Spiel zum Auftakt rechne. Das ist ein absoluter Knaller“, sagte der Coach, der mit seinem Team wegen der EM derzeit in Schneverdingen trainiert. Ein besseres Auftaktspiel mit den beiden größten Traditionsmannschaften gleich zu Beginn könne man nicht haben. „Dass ich persönlich eine hohe Meinung zum Klub und zur Stadt habe und dort eine sehr schöne Zeit hatte, ist ja bekannt, wird mit Anpfiff aber keine Rolle mehr spielen“, versprach Baumgart und frohlockte: „Ich freue mich einfach Leute wiederzusehen, auf das Stadion, auf die Stimmung. Und vor allem auf ein richtig gutes, geiles Spiel.“

Nach dem Zweitliga-Leckerbissen zum Start folgt an Spieltag zwei für den FC dann Erbseneintopf: Das Struber-Team gastiert beim SV 07 Elversberg im Saarland, das allerdings viele Spitzenköche beheimatet. Die Kölner hoffen, dass ihnen der Start nicht schwer im Magen liegt. Denn am vierten und sechsten Spieltag müssen die Kölner bei Schalke 04 und dann beim Nachbarn Fortuna Düsseldorf antreten.

Englische Wochen gibt es mit der möglichen Ausnahme des DFB-Pokals, der für den FC am 18. August mit der Partie beim Drittligisten SV Sandhausen beginnt, bis Weihnachten nicht. Auf Preußen Münster, wie der FC ein Gründungsmitglied der Bundesliga, treffen die Kölner übrigens erstmals seit 60 Jahren wieder in einem Pflichtspiel: Am 13. Spieltag gastiert der FC in Westfalen.


1. Spieltag: 1. FC Köln – Hamburger SV (2. August, 20.30 Uhr), restliche Partien (4./5. August): Darmstadt – Düsseldorf, Karlsruhe – Nürnberg, Hannover – Regensburg, Fürth – Münster, Hertha BSC – Paderborn, Schalke – Braunschweig, Magdeburg – Elversberg, Ulm – Kaiserslautern.

Die weiteren FC-Spiele: 2. Spieltag: Elversberg - FC (9. - 11. August) (Rückrunde: 24. – 26. Januar). 3. Spieltag: FC - Braunschweig (23. - 25. August ), 4. Spieltag: Schalke - FC (30. August - 1. September), 5. Spieltag: FC - Magdeburg (13. - 15. September), 6. Spieltag: Düsseldorf - FC (20. - 22. September), 7. Spieltag: FC - Karlsruhe (27. - 29. September), 8. Spieltag: FC - Ulm (4. - 6. Oktober ), 9. Spieltag: Darmstadt - FC (18. - 20. Oktober), 10. Spieltag: FC - Paderborn (25. - 27. Oktober), 11. Spieltag: Hertha BSC - FC (1. - 3. November), 12. Spieltag: FC - Fürth (8. - 10. November), 13. Spieltag: Münster - FC (22. - 24. November), 14. Spieltag: FC - Hannover (29. November - 1. Dezember), 15. Spieltag: Regensburg - FC (6. - 8. Dezember), 16. Spieltag: FC - Nürnberg (13. - 15. Dezember), 17. Spieltag: Kaiserslautern - FC (20. - 22. Dezember).