„Schläft seinem Ende entgegen“Ehefrau sorgt sich um Gerd Müllers Zustand

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Gerd Müller dpa

Gerd Müller nach dem WM-Triumph 1974.

München – Emotionale Worte von Gerd Müllers Ehefrau: Kurz vor dem 75. Geburtstag des ehemaligen Nationalstürmers hat Uschi Müller über den Gesundheitszustand des „Bombers der Nation“ in der Öffentlichkeit gesprochen.

„Er ist immer ein Kämpfer gewesen, war immer tapfer, sein ganzes Leben lang. Das ist er auch jetzt. Der Gerd schläft seinem Ende entgegen“, sagte Uschi Müller der „Bild“ (Montag). Ihr Mann, berichtete sie weiter, habe „die Augen geschlossen, döst vor sich hin, macht den Mund nur noch selten auf, kriegt pürierte Nahrung. 

Gerd Müller ist der erfolgreichste Torschütze der Bundesliga-Geschichte

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Der Weltmeister von 1974, Europameister von 1972 und erfolgreichste Torschütze der Fußball-Bundesliga (365 Tore in 427 Partien) wird am Dienstag 75 Jahre alt. Er ist an Alzheimer erkrankt und lebt in einem Pflegeheim.

Bei der heimtückischen Erkrankung geht das Gedächtnis verloren. Das Wesen des Betroffenen verändert sich. Der FC Bayern hatte die schwere Erkrankung wenige Wochen vor Müllers 70. Geburtstag publik gemacht, auch zum Schutz der Familie vor unzähligen Medienanfragen. Das Schicksal des von vielen nur „Bomber“ genannten Müller hat über die Fußballszene hinaus viele Menschen in Deutschland berührt.

„Er ist ruhig und friedlich, muss, glaube ich, auch nicht leiden. Er schläft langsam hinüber“, sagte Uschi Müller. „Ich hoffe, dass er nicht nachdenken kann über sein Schicksal, über eine Krankheit, die dem Menschen die letzte Würde raubt.“

Uschi Müller besucht Gerd Müller täglich

Sie besuche ihren Mann täglich im Pflegeheim. Auch am Geburtstag werde sie versuchen, ihn „mit langsamen, deutlichen Worten zu unterhalten. Mit ihm Fernsehen schauen“, sagte Uschi Müller.

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Kein deutscher Angreifer vor und nach ihm erreichte seine Klasse. Keiner erzielte so viele Tore. Es müllerte in praktisch jedem Spiel, egal ob auf Vereins- oder Nationalmannschaftsebene. Der Strafraumstürmer Müller erledigte seinen Job in den Stadien auf unnachahmliche Weise: Er traf blitzschnell aus der Drehung, im Fallen und im Sitzen, mit links oder rechts und mit dem Kopf. Ganz egal. Der Sechzehner war sein Reich. (mbr/sid/dpa)