Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am Donnerstag sein vorläufiges Aufgebot für die Testspiele in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März) benannt. Nagelsmann wird demnach mit einem radikal veränderten Nationalmannschafts-Kader mit gleich sechs Neulingen ins EM-Jahr gehen.

Für die Fußball-Länderspiele im März nominierte der DFB-Chefcoach in Frankfurt insgesamt 26 Akteure um die beiden prominenten Rückkehrer Manuel Neuer und Toni Kroos.

Gleich elf Spieler aus dem November-Kader mit den Nackenschlägen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) fielen dem Umbau zum Opfer. Darunter sind Stars wie Mats Hummels, Niklas Süle, Leon Goretzka, Serge Gnabry oder Jonas Hofmann. Leroy Sane fehlt gesperrt. Für keinen sei „die Tür zu“, sagte Nagelsmann.

Sechs neue Spieler sollen DFB-Team EM-Hoffnung machen

Statt der Arrivierten sollen beim Start ins EM-Jahr in Lyon und drei Tage später in Frankfurt neue Gesichter Hoffnung auf ein neues Sommermärchen wecken: Der Heidenheimer Jan-Niklas Beste, Aleksander Pavlovic vom FC Bayern, Maximilian Beier aus Hoffenheim sowie die Stuttgarter Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav.

„Es ist kein Unbekannter dabei, bei dem die Spieler im Speiseraum sitzen und sich fragen werden: Wer ist denn das?“, sagte Nagelsmann bei der Präsentation seiner Auserwählten in Frankfurt. „Es geht nicht darum, die 20 Besten von den bekanntesten Klubs zu haben, sondern die 20, die am besten zusammenpassen“, sagte er: „Wir hoffen, dass die Entscheidungen so gut waren, dass wir nach den beiden Spielen sagen: Die passen gut zusammen.“

Nagelsmann über Toni Kroos: „Wer heute noch Querpass-Toni schreibt, hat keine Ahnung von Fußball“

Besonders froh zeigte sich der Bundestrainer, seine neue Führungskraft, Toni Kroos, im Kader zu haben: „Der Wert von Toni ist, dass er enorme Qualität und Erfahrung hat. Er weiß, was er kann, und er weiß, was er nicht kann. Das hilft ungemein, wenn du formulieren kannst, was du der Mannschaft geben kannst, und was nicht.“

Die fußballerische Qualität ist für Nagelsmann zudem geradezu unerreicht: „Es gibt europaweit derzeit keinen Spieler, der auch nur ansatzweise so viele Gegner mit seinen Pässen überspielt wie Toni das macht. Wer heute noch Querpass-Toni schreibt, hat keine Ahnung von Fußball.“

lkay Gündogan bleibt Kapitän des DFB-Teams

Angeführt wird der Kader von Kapitän Ilkay Gündogan. Nach längerer Abwesenheit ist neben den 2014-Weltmeistern Neuer und Kroos auch der Frankfurter Defensivspieler Robin Koch wieder dabei. Nagelsmann wird seinen Kader am kommenden Montag in Frankfurt versammeln und auf dem DFB-Campus auf die ersten Länderspiele 2024 vorbereiten.

„Mal etwas anderes“

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Neben Schottland sind Ungarn und die Schweiz die Gruppengegner der Deuschen bei der Heim-EM, die vom 14. Juni bis 14. Juli stattfindet. (oke, mit dpa)