Leverkusens Neuzugang Robert Andrich„Ich kann mehr als nur mitspielen“

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Leverkusens neue Nummer 8: Robert Andrich

Leverkusen – Für rund 6,5 Millionen Euro hat Bayer 04 Leverkusen Robert Andrich von Union Berlin verpflichtet. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler soll der talentierten Werkself neben seiner sportlichen Qualität auch eine große Portion Entschlossenheit und Arbeits-Mentalität verleihen. Im Spiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr/Sky) könnte er sein Debüt  feiern. Am Donnerstag sprach Andrich über…

… seine ersten Tage bei Bayer 04 Leverkusen:

„Bis jetzt war es sehr positiv. Es gibt viele neue Gesichter, da muss ich ab und zu nochmal nach dem Namen fragen. Aber das legt sich nach ein paar Tagen. Im Fußball geht es relativ schnell, dass man Anschluss findet – also bei mir zumindest.“

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… sein Fehlen am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Bayer:

„Ich hatte aus dem Pokalspiel ein paar Adduktorenprobleme. Aber es hat natürlich reingespielt, dass die Gespräche mit Leverkusen gelaufen sind, auch wenn noch nichts fix war mit dem Transfer. Es war eine schwierige Situation für mich und die Vereine. Rückblickend kann man da wohl keine richtige Entscheidung treffen, man macht immer das Falsche. Ich hatte draußen schon ein bisschen das Gefühl, dass ich den Verein im Stich lasse.“

… die Vertragslaufzeit von fünf Jahren:

„Ich beschwere mich nicht! Es zeigt, dass Vertrauen in mich gesetzt wird – und das ist nicht schlecht.“

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… seine Rückennummer 8:

„Natürlich weiß ich, dass Lars Bender hier eine Riesen-Karriere gemacht hat. Aber ich versuche, mir keinen zu großen Druck zu machen. Die Nummer passt zur Position, auf der ich spiele, im Zentrum, offensiv oder defensiv. Ich will die Rückennummer in meiner Art und Weise ausfüllen.“

… seinen Spielstil:

„Beim Thema Mentalität wurde ich ja auch schon negativ bewertet, als Rowdy oder Drecksau. Aber das ist auch Auslegungssache. Und ich habe in den letzten beiden Jahren dazugelernt. Im ersten Bundesliga-Jahr mit Union gab es noch ziemlich viele Gelbe Karten, im zweiten ist das besser geworden. Ich glaube, dass ich mit meiner Art und Weise, wie ich auf dem Platz so bin, der Mannschaft weiterhelfen kann. Ich versuche, alle in ein Boot zu holen, dass jeder für den Anderen da ist. Da ist hier auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial. Aber ich glaube, dass kriegen wir hin.“

… seinen neuen Lebensabschnitt, Andrichs Frau Alicia ist schwanger, in zwei Monaten erwarten die beiden eine Tochter:

„Es hört sich alles ein bisschen einfacher an, als es ist. Die Vorfreude ist natürlich sehr groß. Aber mit dem Wechsel nach Leverkusen ist das für meine Frau vor allem vom Kopf her nicht ganz so einfach. Irgendwann möchte ich dann auch nicht mehr, dass meine Frau irgendwelchem Reisestress ausgesetzt wird. Entweder müssen wir so schnell es geht eine Bleibe hier finden oder zusehen, dass das Kind noch in Berlin zur Welt kommt.“

… seinen ungewöhnlichen Karriereweg von der Regionalliga bis in die Bundesliga:

„Meine Denkweise war nie: Ich spiele jetzt und gucke mal, was dabei rauskommt. Ich hatte immer das Ziel, Bundesliga-Profi zu sein. Das habe ich erreicht – wenn auch mit ein paar Umwegen. Aber die haben meiner Entwicklung gut getan. Bei Union habe ich dann gemerkt: Ich kann vielleicht noch ein bisschen mehr, als nur in der Bundesliga mitzuspielen. So war der Wechsel nach Leverkusen für mich ein relativ logischer Schritt.“

… das Interesse von Bayer 04:

„Natürlich habe ich mich gefreut. Als Spieler macht man sich Gedanken, wohin der Weg noch führen kann. Dann guckt man, wie die jeweiligen Positionen bei Vereinen besetzt sind: Was für Spieler sind da? Wie alt sind sie? Wie lange haben sie noch Vertrag? Da war Leverkusen ein sympathischer Verein für mich, auch mit dem Fokus auf den Offensivfußball. Ich war früh Feuer und Flamme.“

… über seine Ambitionen:

„Leverkusen gehört zu den vier, fünf Top-Vereinen der Bundesliga. Der FC Bayern ist vorne, dahinter ist alles auf einem Level. Ich versuche, mich erst einmal hier einzuleben. Dann werden wir sehen, was möglich ist – für die Mannschaft und mich zusammen. Ich hoffe, dass ich so viele Einsätze wie möglich sammeln kann.“

… über das Spiel am Samstagabend  gegen Borussia Mönchengladbach:

„Geil. 18.30 Uhr, Flutlicht.“