TV-Quoten veröffentlichtDiese Bundesliga-Partie sahen nur 5000 Fans auf Sky

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Auswirkungen auf die TV- und Stadionzahlen bahnen sich an: Die Bundesliga verliert nach und nach große Traditionsklubs ans Unterhaus.

Auswirkungen auf die TV- und Stadionzahlen bahnen sich an: Die Bundesliga verliert nach und nach große Traditionsklubs ans Unterhaus.

Düsseldorf bleibt zweitklassig und Köln kommt noch dazu: Der Bundesliga winken nun häufiger niedrige TV-Zahlen.

Mit dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf werden im kommenden Jahr zwei Zuschauer-Garanten im Deutschen Fußball in der 2. Bundesliga auflaufen. Mit Schalke 04 und Hertha BSC wurden 2023 bereits große Vereine zweitklassig. Nimmt man noch Hamburg, Kaiserslautern, Nürnberg und Hannover dazu, dürfte der Trend klar sein: Die Bundesliga verliert nach und nach große Traditionsklubs ans Unterhaus.

Im Tausch kamen zuletzt eher kleine Fangemeinschaften hoch. Im letzten Jahr waren es Darmstadt und Heidenheim, die sowohl in der Quotentabelle, als auch im Ranking der Stadion-Zuschauer der Bundesliga-Saison 2023/24 schließlich die letzten Plätze belegten.

Nur 5000 Zuschauer sahen SV Darmstadt 98 gegen den VfL Wolfsburg am Bildschirm

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Bemerkenswert zudem: Die wenigsten TV-Zuschauer hatte die 0:3-Auswärtspleite der Darmstädter in Wolfsburg am 32. Spieltag mit nur rund 5000 Interessierten. Das ergab laut „Sport-Bild“ eine Auswertung der TV-Zuschauerzahlen bei Sky und DAZN nach der Saison. Für den VfL ging es zu dem Zeitpunkt sogar noch um den Klassenerhalt.

Und auch, wenn es für den SV Darmstadt 98 nun wieder runter in die Zweitklassigkeit geht: Ob die frischen Aufsteiger des 1. FC St. Pauli und Holstein Kiel für allzu große Zuschauerstürme in Deutschlands höchster Spielklasse sorgen werden, darf zumindest bezweifelt werden. 

St. Pauli stellt zwar einen Verein mit großer Tradition, nicht aber mit einer allzu großen Fangemeinschaft. Rund 30.000 Zuschauer passen ins Stadion am Millerntor. Holstein Kiel arbeitet derweil noch an seiner Erstliga-Tauglichkeit: Das Holstein-Stadion fasst lediglich 15.000 Sitzplätze. Das Auswärtskontingent soll nun schnellstens erhöht werden, zusätzliche Parkplätze und diverse andere Verbesserungen sind in Arbeit, teilte der Verein kürzlich mit.

TV- und Zuschauerquote in der Bundesliga dürfte leiden

Damit wird es für die Bundesliga sicher nicht einfacher, seine Zuschauerquote – sei es nun am TV oder im Stadion – in der kommenden Saison aufzubessern. Spitzenreiter an den Bildschirmen sind laut Sky und DAZN weiterhin die Bayern (926 240 TV-Zuschauer im Schnitt) vor Dortmund (734 830). Das dürfte auch so bleiben. Das Duell der beiden am 10. Spieltag im vergangenen Jahr liegt mit 2,49 Millionen Fans auf Platz eins aller 306 Partien.

Doch müssen die großen Traditionsteams künftig eben beispielsweise auch in Kiel, St. Pauli, Heidenheim, Union Berlin, Augsburg, Hoffenheim und Wolfsburg antreten. (oke)