Keine Einigung über neuen VertragProkoph wird Fortuna Köln wohl verlassen

Lesezeit 3 Minuten
E8A7241D-DE80-4203-8700-683039733F76

Roman Prokoph kam 2019 zur Fortuna und erzielte 22 Tore in 57 Spielen.

Köln – Ein letztes Ziel hat Roman Prokoph mit dem SC Fortuna Köln: Zwei Tore beim Saisonfinale der Fußball-Regionalliga West am 5. Juni gegen den SV Rödinghausen erzielen. „Dann habe ich einen 0,5-Tore-Schnitt in dieser Saison. Den hatte ich mir vorgenommen, nachdem ich meine 15 Saisontore voll hatte“, sagt der 35 Jahre Stürmer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es wären wohl Prokophs letzte Treffer in seinem vermutlich letzten Spiel für den SC Fortuna. Denn der auslaufende Vertrag des Routiniers wird voraussichtlich nicht verlängert – obwohl der Publikumsliebling gerne geblieben wäre und es auch ein Angebot des Südstadt-Klubs gab. „Anfang des Jahres war das. Aber das hat nicht meinem Leistungsniveau entsprochen, auch wenn ich mit einem leistungsorientierteren Vertrag zufrieden gewesen wäre“, berichtet Prokoph.

Klub-Präsident Hanns-Jörg Westendorf hat zumindest noch leise Hoffnungen auf einen Verbleib des Angreifers – weshalb Prokoph auch vor dem letzten Heimspiel am Samstag gegen Schalke 04 II (14 Uhr) nicht offiziell verabschiedet wird. Auch mit Regisseur Maik Kegel laufen laut Westendorf noch Gespräche über eine Vertragsverlängerung.

Samstag gegen Schalke 04

Prokoph ist in der laufenden Saison Fortunas einziger gelernter Stürmer, nachdem Julian Günther-Schmidt den Klub im Winter in Richtung Drittligist Saarbrücken verlassen hatte. Diese Schwachstelle im Kader ist wohl der Hauptgrund, warum die Kölner in der Rückrunde im Kampf um die Meisterschaft nicht mehr mithalten konnten. Denn wenn der 35-jährige Prokoph mal nicht einsatzfähig ist – wie aktuell aufgrund von Wadenproblemen – muss Trainer Alexander Ende in vorderster Reihe improvisieren. Hamza Salman, Mike Owusu, Suheyel Najar oder als Brechstangen-Variante Innenverteidiger Jannik Löhden – sie alle durften sich versuchen. An Prokophs Qualitäten in den Bereichen Abschluss, Ballbehauptung oder Ballverteilung reichte niemand heran. Zu einer Vertragsverlängerung kommt es wohl dennoch nicht. „Das Budget ist wohl eher für die Neuzugänge eingeplant“, mutmaßt Prokoph. Zwei Stürmer wurden bereits verpflichtet. Vom TSV Steinbach kommt Sascha Marquet, Dimitry Imbongo wechselt vom spanischen Drittligisten FC Barakaldo in die Südstadt.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Ich wäre sehr gerne geblieben. Ich fühle mich in der Mannschaft sehr wohl und arbeite gerne mit dem Trainer zusammen, der sich auch für meinen Verbleib stark gemacht hat“, sagt Prokoph. „Aber im Fußball geht nicht immer alles nach Wunsch.“ An ein Karriereende denkt der gebürtige Berliner, der 2019 von der FC-Reserve zur Fortuna gewechselt war, nicht. „Die Saison hat mir ganz klar gezeigt, dass ich noch so fit bin, um in der Regionalliga mitzuhalten. Ich bin guter Dinge, dass ich einer anderen Mannschaft weiterhelfen kann“, so Prokoph.

Vor dem Spiel gegen Schalke 04 II am Samstag, das Prokoph verletzungsbedingt verpasst, hat die Fortuna derweil ihren fünften Zugang für die neue Saison vorgestellt. Nach Marquet, Imbongo, Keeper André Weis (Viktoria Köln) und Außenstürmer Stipe Batarilo (Alemannia Aachen) wechselt auch Seymour Fünger nach Köln. Der 18 Jahre alte Innenverteidiger kommt aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen und hat nach der Zustimmung des Werksklubs bereits das Training in Zollstock aufgenommen.

Die Fortuna verabschiedet sich am Samstag von Nico Ochojski, Kevin Rauhut, Dennis Brock, Noe Baba, Hamza Salman, Martin Velichkov und Dennis Dahmen.