Elf in zwei SpielenKölner Haie erleben Wochenende voller Gegentreffer

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Wieder jubeln die Düsseldorfer im Derby gegen die Kölner Haie

Köln – Nach dem rheinischen Eishockey-Derby, das die Haie am Sonntag in Düsseldorf mit 2:5 verloren, kam Uwe Krupp nicht zur Pressekonferenz. Das hatte allerdings nichts mit möglichem Ärger über die Leistungen seiner KEC-Profis zu tun. Krupp war entschuldigt, denn er hatte eine Jubiläums-Zoom-Konferenz mit seinen alten Teamkollegen von Colorado Avalanche, mit denen er 1996, also vor 25 Jahren, den Stanley-Cup gewann, die Meisterschaft in der nordamerikanischen NHL.

Als KEC-Coach muss sich der 55-Jährige momentan mit deutlich weniger glorreichen Dingen befassen. Seine Mannschaft zeigte am Wochenende, in das sie am Freitag mit einem 1:6 gegen die Eisbären Berlin gestartet war, dass sie viele Baustellen hat und weit davon entfernt ist, das Beste aus sich herauszuholen.

Chancenverwertung schwach

„Wir sind mit viel Engagement und Dampf ins Spiel gegangen und hatten auch durchaus Möglichkeiten, die nötigen Tore zu schießen, aber Düsseldorf war einfach effizienter mit den Torchancen“, bilanzierte Krupp nach dem Derby, in dem er in der 25. Minute beim Stand von 0:3 den kanadischen Torhüter Justin Pogge gegen Ersatzmann Hannibal Weitzmann getauscht hatte.

„Wir hatten unmittelbar nach dem 0:1 einen Lattentreffer von Marcel Müller, anstatt 1:1 stand es dann aber schnell 0:2 und auch 0:3. Wir haben uns zurück ins Spiel gekämpft und bei 2:3 im letzten Drittel waren wir in meiner Einschätzung spielbestimmend.“ Doch nach den Kölner Toren von James Sheppard und Lucas Dumont folgte nicht der Ausgleich, sondern im Schlussabschnitt ein Kontertreffer zum 4:2 durch Daniel Fischbuch, der am Ende auch ins leere Kölner Tor traf.

Krupp bleibt hoffnungsvoll

Vor den beiden Niederlagen hatten die Haie zweimal gegen Bremerhaven gewonnen. Wohl auch deshalb fiel das Fazit des Haie-Trainers insgesamt hoffnungsvoll aus: „Ich sehe unsere Entwicklung nach wie vor auf einem ganz guten Weg, aber so wie das Spiel am Sonntag für uns gelaufen ist, können wir natürlich nicht zufrieden sein.“ Die Stimmung nach der Begegnung sei entsprechend bedrückt gewesen, sagte Krupp.„Und das ist auch gut so.“

Die Haie haben in dieser Woche Möglichkeiten, sich wieder Erfolgserlebnisse zu bescheren, denn sie spielen am Mittwoch (20.30 Uhr) und am Sonntag (19.30 Uhr) jeweils in der Lanxess-Arena gegen die Krefeld Pinguine, den abgeschlagenen Tabellenletzten der Gruppe im Norden. Bis auf weiteres wird Stürmer Sebastian Uvira den Haien fehlen, der sich im Spiel gegen Berlin eine nicht näher definierte Beinverletzung zugezogen hat.

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Die Liga hat unterdessen den weiteren Spielplan veröffentlicht. Nach dem Ende der Doppelrunde gegen die Mannschaften aus dem Norden beginnt für die Haie am 21. März mit einer Partie gegen Schwenningen eine einfache Runde gegen die Teams der Süd-Division. Danach wird es ab dem 20. April Playoffs im Modus „Best of 3“ um die Meisterschaft gehen. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale, das gruppenintern gespielt wird, das Halbfinale wird über Kreuz ausgetragen.