DEL-AuftaktKölner Haie verlieren mit 2:6 gegen gnadenlose Eisbären Berlin

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Jake Hildebrand von Berlin, Frederik Storm von Köln und Eric Mik von Berlin im Duell beim Eishockeyspiel in der Kölner Lanxess Arena.

1.Spieltag: Kölner Haie gegen Eisbären Berlin in der Lanxess Arena in Köln. Jake Hildebrand Berlin, links - Frederik Storm Köln, mitte - Eric Mik Berlin, rechts.

Beim DEL-Saisonauftakt ist der KEC in der ausverkauften Lanxess-Arena chancenlos gegen den amtierenden Meister.

Die Eisbären Berlin haben in Köln wieder einmal den humorlosen Spielverderber gegeben. Am Freitagabend starteten die Haie voller Hoffnung mit dem neuen Trainer Kari Jalonen vor 18.600 Besuchern in der Lanxess-Arena mit einer Partie gegen die Eisbären in die DEL-Saison 2024/25.

Doch nachdem 60 Minuten gespielt waren, gingen sie bedient vom Eis und viele Zuschauer frustriert nach Hause. Mit 2:6 (0:1, 1:3, 1:2) musste sich der KEC dem amtierenden Meister geschlagen geben – und zwar verdient auch in der Höhe.

Berliner waren den Kölner Haien spielerisch überlegen

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Die spielerisch überlegenen Berliner waren geradliniger, besser abgestimmt und effizienter als die Haie, die phasenweise überfordert wirkten und zu viele Fehler begingen. „Wir sind auf einen wirklich guten Gegner getroffen. Wir haben einen gute Phase, als wir den Ausgleich erzielt haben. Berlin hat seine Chancen sehr effizient genutzt. Wir werden es analysieren und aus dem Spiel lernen“, bilanzierte Jalonen.

In der ausverkauften Deutzer Halle traf der KEC auf eine sehr gut eingespielte und selbstbewusste Berliner Mannschaft, die bereits deutlich besser ins Spiel kam als die Haie – und sich schnell Chance um Chance erarbeitete. Die Kölner konnten froh sein, dass die Eisbären, die in der vorigen Saison drei von vier Partien gegen Köln gewonnen hatten, zunächst lediglich zu einem Tor kamen, da der Ex-Berliner Tobias Ancicka im KEC- Tor viele gefährliche Schüsse abwehrte.

Eisbären trafen in der 13. Minute zum 0:1

In der 13. Minute war Ancicka aber machtlos, als Gabriel Fontaine zum 0:1 traf, nachdem er sich geschickt gegen den 18-jährigen Kölner Verteidiger Edwin Tropmann durchgesetzt hatte. Aber auch die Haie hatten eine gute Chance, in der 18. Minute landete Justin Schütz wie aus dem Nichts einen Pfostentreffer.

Apropos Schütz: Die Berliner blieben im zweiten Drittel überlegen. Der DEL-Torschützenkönig der vergangenen Saison brachte dem KEC aber kurzfristig Hoffnung, als ihm in der 31. Minute der Ausgleich gelang. Und zwar just, nachdem auf der anderen Seite Marcel Noebels nach einem Alleingang das 2:0 auf dem Schläger gehabt und Ancicka im letzten Moment geklärt hatte. Es folgte ein Konter über Alexandre Grenier und Gregor MacLeod, den Schütz vollendete.

Berliner zeigten sich gnadenlos effizient

Der Jubel in der Halle war enorm, die Freude währte jedoch nur sehr kurz. Denn Frederik Tiffels, der gebürtige Kölner im Eisbären-Team, erzielte fünf Minuten später das 1:2 für seine Mannschaft. Und die Berliner zeigten sich nun so gnadenlos effizient, wie man sie in Deutz so oft schon gesehen hat. Eric Hördler und Fontaine im Powerplay brachten die Eisbären im Anschluss innerhalb von nur zwei Minuten mit 4:1 in Führung.

Bei den Haien war vor allem in dieser Phase aus dem Vorjahr Bekanntes zu sehen: zum Beispiel halbherziges Abwehrverhalten im Gefahrenbereich vor dem Tor. Oder eine überflüssige Strafe wegen eines Ellbogenchecks gegen Liam Kirk, die Grenier vor Fontaines Tor kassiert hatte. „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen, schade. Wir waren auch etwas zu lange auf dem Eis und werden jetzt versuchen, schneller zu wechseln“, sagte KEC-Co-Trainer Manuel Kofler in der zweiten Pause.

Nächstes Spiel der Haie am Sonntag gegen Mannheim

Im Schlussabschnitt geschah zunächst nicht viel. Die Eisbären mussten nicht viel tun, die Haie konnten nicht. Es reichte für Berlin trotzdem zum 1:5, erzielt von Kirk in der 57. Minute. Immerhin gab es noch einen frohen Moment für die Haie, als Marco Münzenberger (19) in seinem ersten DEL-Spiel das Tor zum 2:5 glückte, bevor Kirk den Puck noch einmal zum 2:6 ins Tor hämmerte. Am Sonntag geht es für den KEC um 16.30 Uhr mit einer Heimpartie gegen Mannheim weiter.

Kölner Haie: Ancicka - Austin, Bailen - Vittasmäki, Almquist - Müller, Sennhenn – Tropmann - Schütz, MacLeod, Grenier - Kammerer, Aubry, Wohlgemuth - Tuomie, Currie, M. Münzenberger - Lindner, van Calster, Storm. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Rohatsch, Janssen. – Strafminuten: Köln 6/Berlin 5. – Tore: 0:1 Fontaine (12:43), 1:1 Schütz (30:03), 1:2 Tiffels (35:49), 1:3 Hördler (36:13), 1:4 Fontaine (38:15), 1:5 Kirk (56:43), 2:5 Münzenberger (58:58), 2:6 Kirk (59:39).