Das Team von Trainer Roberto Pätzold kommt dank eines Treffers von Kristin Kögel und eines Eigentores zu einem 2:0-Erfolg.
DFB-Pokal der FrauenBayer 04 Leverkusen siegt beim Karlsruher SC ohne Glanz
Von Wolfram Kämpf
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Kristin Kögel (links) traf für Bayer 04 Leverkusen in der Pokalpartie in Karlsruhe.
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Großen Glanz versprühten die Fußballerinnen von Bayer 04 nicht bei ihrem ersten Auftritt unter Coach Roberto Pätzold im DFB-Pokal. Zu einem sicheren Erfolg beim Regionalligisten Karlsruher SC reichte es dennoch. Das als Erstligist in der ersten Runde spielfreie Leverkusener Team gewann mit 2:0 (1:0) und steht damit im Achtelfinale des Wettbewerbs, der mit dem Finale in Köln am 1. Mai kommenden Jahres seinen Abschluss finden wird.
Wir sind eine Runde weiter und niemand hat sich verletzt, das ist das Wichtigste
„Wir sind eine Runde weiter und niemand hat sich verletzt, das ist das Wichtigste“, fand Pätzold nach dem Match in Baden. Der Bayer-Coach hatte seine Mannschaft gegenüber dem vorangegangenen 3:2 zum Bundesliga-Start beim SC Freiburg auf zwei Positionen verändert. In der Innenverteidigung begann Emilie Bragstad anstelle der Ungarin Lilla Turanyi, im Sturm ersetzte Estrella Merino Gonzalez Zugang Caroline Kehrer.
Auf einem vom Regen durchnässten Rasen bestimmte Bayer 04 von Beginn an das Geschehen. Juliette Vidal kam zu einer ersten Chance für die Gäste, doch KSC-Keeperin Gabriela Heid parierte (4.). Zwei Minuten später versuchte es Katharina Piljic aus der Distanz – ebenfalls ohne Erfolg.
Bayer 04 Leverkusen tut sich schwer gegen stark verteidigende Karlsruher Spielerinnen
Dann aber profitierten die Leverkusenerinnen entscheidend von Heids zögerlichen Eingreifen nach einer Flanke von Synne Skinnes Hansen. Der Ball landete bei der frei stehenden Kristin Kögel, die keine Mühe hatte, zum 1:0 einzuschießen (24.). Janou Levels mit einem Schuss und Kögel bei einem direkten Freistoß verpassten das 2:0 vor dem Wechsel. Zum Wiederanpfiff kamen für Merino Gonzalez und Vidal nun Julie Jorde und Kehrer in die Partie. Letztere fand sich gut ein und prüfte Heid im Karlsruher Tor.
Doch wer einen deutlichen Sieg des Favoriten aus dem Rheinland erwartete, wurde enttäuscht. Leverkusen tat sich schwer gegen nimmermüde verteidigende Gastgeberinnen. Nach einer Ecke hatte Karolina Lea Vilhjalmsdottir Pech bei einem Pfostentreffer, dann klärte Heid abermals gegen Kehrer. Erst ein Eigentor von Neele Beck sorgte für die Vorentscheidung. Vorausgegangen war eine scharfe Hereingabe von Skinnes Hansen, der die Verteidigerin nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte (72.).
Auch wenn Pätzold neue Spielerinnen brachte, wollten keine weiteren Treffer fallen. Kehrer und Kögel scheiterten beide nochmals am Pfosten. Dann war Schluss.
„Das Ergebnis klingt knapper als das Spiel war. Irgendwann war es ein typisches Pokalspiel mit vielen Aluminium-Treffern und einer Torhüterin, die über sich hinausgewachsen ist. Insgesamt haben wir sehr seriös und respektvoll gespielt und uns über außen viele Möglichkeiten erspielt“, sagte Pätzold. „Wir haben dem KSC keine Umschaltsituationen ermöglicht und unsere Räume genutzt. Leider war die Qualität unserer Hereingaben und die Entscheidungen beim letzten Pass nicht immer gut, auch die Standards waren diesmal nicht so gut.“
Das Achtelfinale wird am Montag (16. September/20.30 Uhr) ausgelost. Für Leverkusen geht es am Sonntag (15. September/14 Uhr, Haberland-Stadion) in der Meisterschaft gegen Eintracht Frankfurt weiter.
Bayer 04: Repohl - Skinnes Hansen, Ostermeier, Bragstad, Levels - Piljic, Vidal (59. Jorde) - Vilhjalmsdottir (76. Menglu), Kögel (88. Mickenhagen) - Merino Gonzalez (59. Kehrer), Kramer (76. Boboy). Tore: 0:1 Kögel (24.), 0:2 Beck (72., Eigentor). Zuschauer: 500.