Wie lässt sich der Schlüssel zum Herz des neuen Trainers finden? Vielleicht, indem man ihn nach dem Schlüssel zum Trainingsplatz in der Sommerpause fragt…

„Er ist auf mich zugekommen und wollte wissen, ob er auch in der freien Zeit an seiner Form arbeiten kann“, berichtet Hannes Diekamp von einem Gespräch mit seinem Sommerzugang Erik Schmidt von Bergisch Gladbach 09, „da habe ich ihm den Platzschlüssel gegeben und er kann jetzt auch alleine etwas machen“.

Erik Schmidt beginnt seine Zeit beim SV Bergfried mit Sonderschichten

Weil der 19-jährige Defensivspezialist die erste Hälfte der abgelaufenen Saison wegen einer schweren Knieverletzung verpasste und erst gegen Ende zwei Einsätze in der Mittelrheinliga hatte, wählte Bergisch Gladbachs ehemaliger U19-Kapitän den Schritt zum SV Bergfried Leverkusen.  Dort möchte er seine Defizite am liebsten sofort aufarbeiten, um persönlich und mit seinem neuen Team in die Erfolgsspur zu finden.

Dass er aus der Fünften in die Siebte Liga wechselt, müsse nicht unbedingt ein Rückschritt sein. Schließlich macht der SV Bergfried nach einer ungeschlagenen Punktrunde in der A-Liga nun den Eindruck, als hätte er auch in der Bezirksliga einiges vor.

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Was der SV Bergfried mit dem Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen gemeinsam hat

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Alexander Wolf

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Schmidt ist nämlich nicht der einzige top-motivierte Neuzugang mit höherklassiger Erfahrung. Manuel Adu kommt von der SpVg Flittard aus Köln und soll die Abwehr des Aufsteigers stärken. Er weiß ebenso, wie in der Landesliga Fußball gespielt wird, wie George Tchamadeu und Taha Can Uluc. Die beiden Angreifer kommen vom Nachbarn SV Schlebusch und wollen 42-Tore-Mann Till Juber in der Bezirksliga offensiv entlasten.

„Sie hatten in Schlebusch nicht die meiste Einsatzzeit und stehen schon seit längerem bei uns auf dem Zettel. Durch den Aufstieg konnten wir George und Taha Can jetzt überzeugen, zu uns zu kommen“, erklärt der Coach die besonderen Wechsel innerhalb Leverkusens.

Wie schön es in Steinbüchel sein kann, weiß Jan Fromke noch aus der Vergangenheit. Der ehemalige Toptorjäger wechselt nach seinem Bezirksliga-Intermezzo in Altenberg zurück zum SV Bergfried und wird wieder im Leverkusener Nordosten auf Trefferjagd gehen.

Selbige verhindern möchte Dave Famakinwa. Der jüngere Bruder von Walter Famakinwa ist ein defensiver Allrounder und spielte zuletzt B-Liga in Stammheim. „Mit ihm werden wir sicher noch viel Spaß und Freude bekommen“, sagt Coach Diekamp über den 18-Jährigen.

Weil auch die übrigen Neuzugänge noch knapp im oder dem Teenager-Alter gerade entwachsen sind, erhofft sich der Chefcoach viel von seinen jungen Wilden. Auch Jonas Wiedenhöfer und Levin Schumacher aus der eigenen A-Jugend werden ihre Chance in der am 7. Juli beginnenden Sommervorbereitung erhalten.

René Rekus und Marc Philavanh stehen vor einem Auslandssemester

Bei den insgesamt elf Testspielen, bis zum Punktspielstart Ende August, werden René Rekus und Marc Philavanh nicht mitwirken. Beide gehören zwar dem zukünftigen Kader an, stehen als Studenten aber vor Auslandssemestern in Ungarn bzw. Thailand und somit erst zur Rückrunde 2024/25 wieder zur Verfügung.

Ebenso lang wird Max Ueing nach seinem Kreuzbandriss brauchen, um als Stammkeeper wieder zwischen den Pfosten stehen zu können. Da zudem Marc Hoppe sein Karriereende und Serkan Aydin die eigene Hochzeit und entsprechende Abwesenheit bekannt gegeben haben, ist der Kader nicht so aufgebläht, wie es erscheinen mag.

Tobias Annen, Henry Sonntag und Raoul Guttmann gehen nämlich in die eigene Zweite Mannschaft und bringen Hannes Diekamp zu einem finalen Herzenswunsch. „Wenn wir unserem jungen Kader noch etwas Erfahrung zuführen könnten, würde ich nicht nein sagen“.