Team „zutiefst beschämt“Russischer Kart-Rennfahrer nach Hitlergruß gefeuert

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Kartfahrer Symbolbild

Ein Kartfahrer (Symbolbild)

Paris – Ein jugendlicher Kart-Rennfahrer aus Russland ist nach einem offensichtlichen Hitlergruß auf dem Siegerpodest von seinem Team gefeuert worden. Der 15-jährige Artem Sewerjuchin hatte sich bei der Siegerehrung nach der ersten Runde der Europameisterschaft in Portimao in Portugal am Sonntag zweimal mit der Faust auf die Brust geschlagen, bevor er den rechten Arm ausstreckte. Anschließend brach er in Gelächter aus.

Der Internationale Automobilverband (FIA) leitete daraufhin am Montag eine Untersuchung gegen den Rennfahrer ein, der wegen der FIA-Restriktionen gegen russische Teilnehmer wegen des Ukraine-Kriegs unter italienischer Flagge antrat. Sewerjuchins Team erklärte wiederum, es habe ihn entlassen.

„Keine Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit“

„Ward Racing ist zutiefst beschämt über die Aktion des Piloten“, schrieb das schwedische Team auf Instagram. Es habe seine Opposition gegen die russische Invasion in der Ukraine durch „No War“-Aufkleber („Kein Krieg“) auf den Fahrerhelmen deutlich gemacht. Außerdem seien drei ukrainische Flüchtlingsfamilien mit dem Team unterwegs. Das Team sehe „keine Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit“ mit dem Jugendlichen und werde seinen Rennvertrag „auflösen“.

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In einem auf Instagram veröffentlichten Video entschuldigte sich der Teenager. Er bestritt aber, dass es sich um eine Nazi-Geste gehandelt habe. „Ich habe den Nazismus nie unterstützt und halte ihn für eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschheit“, sagte er. „Ich weiß, dass ich ein Dummkopf bin und ich bin bereit, bestraft zu werden, aber bitte glauben Sie mir, dass meine Handlungen nicht beabsichtigt waren.“

Medienberichten zufolge untersucht auch der russische Automobilverband den Vorfall. „Wir teilen mit, dass wir jegliche, auch zufällige, Manifestation von Faschismus und Nazismus im russischen Motorsport und unter russischen Athleten für inakzeptabel halten“, erklärte der russische Verband demnach. (afp)