Elf FahrzeugeFuhrpark von Lindlarer Verwaltung ist nicht klimafreundlich – Kritik wird lauter

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Eines der elf Fahrzeuge der Lindlarer Verwaltung, allesamt Verbrenner.

Eines der elf Fahrzeuge der Lindlarer Verwaltung, allesamt Verbrenner.

Der Fuhrpark der Lindlarer Verwaltung umfasst ausschließlich Diesel und Benziner. Daran regt sich jetzt Kritik aus der Politik.

Deutliche Kritik übte die SPD im Haupt- und Finanzausschuss am Fuhrpark der Gemeinde. Auf Antrag der CDU hatte die Verwaltung für die Haushaltsberatungen aufgelistet, welche Fahrzeuge aktuell im Besitz der Gemeinde sind, wie sie eingesetzt werden, welche durchschnittliche Laufleistung sie pro Jahr haben, wann die Leasingverträge enden und ob noch Lieferungen bestellter Fahrzeuge ausstehen.

Elf Fahrzeuge besitzt die Gemeinde zurzeit, darunter drei Diesel, sieben Benziner und ein Benziner, der auch mit Flüssiggas betrieben werden kann. Zwei Fahrzeuge davon wurden in diesem Jahr angeschafft. Torben Peping kritisierte für die SPD, dass im Fuhrpark der Gemeinde ausschließlich Verbrennerfahrzeuge vorhanden seien, keine mit alternativen Energien, keine Elektrofahrzeuge.

Verwaltung Lindlar: Beschluss sieht nur klimafreundliche Neufahrzeuge vor

Dabei gebe es doch einen Beschluss des Klima- und Umweltausschusses, nachdem auch beim Fuhrpark auf Nachhaltigkeit geachtet werden sollte. Der Beschluss sieht vor, dass nur klimafreundliche Neufahrzeuge angeschafft werden sollten. Der Beschluss des Ausschusses sei aber nicht umgesetzt worden. Man sei damit auch nicht glücklich, der Verwaltungsrat habe das auch beanstandet, sagte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. Da sei der Beschluss beim Beschaffungswesen wohl nicht richtig angekommen und beachtet worden. Die Beschaffung der Fahrzeuge liegt bei der gemeindeeigenen Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungs-GmbH (BGW).

Dass der Beschluss des Ausschusses aus dem Jahr 2020 nicht berücksichtigt wurde, kritisierte auch FDP-Fraktionschef Harald Friese in seiner Haushaltsrede bei der jüngsten Ratssitzung. Die Aufgabe der Politik sei auch die Kontrolle der Verwaltung. Sowohl was die Gesetze als auch die Beschlüsse der Gemeinde betreffen, habe sich darum hauptamtlich der Bürgermeister zu kümmern.

Der Rat könne die Verwaltung auf Fehler hinweisen, der Bürgermeister müsse diese umgehend beheben. Das sei bei dem Beschluss des Klima- und Umweltausschusses zur Anschaffung klimafreundlicher Neuwagen nicht erfolgt. Der Bürgermeister müsse in diesem Fall handeln, die Aussage, dass auch der Verwaltungsrat das schon beanstandet habe, sei nach Einschätzung der FDP wenig plausibel, so Friese. (lz)