Equal Pay DaySo unterschiedlich werden Frauen und Männer bezahlt – Heil drängt auf mehr Gerechtigkeit

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Drei Frauen auf dem Weg zur Arbeit bei der Commerzbank in Frankfurt. Zum Equal Pay Day wurde die Treppe verziert, um auf Gehaltsunterschiede aufmerksam zu machen.

Drei Frauen auf dem Weg zur Arbeit bei der Commerzbank in Frankfurt. Zum „Equal Pay Day“ wurde die Treppe verziert, um auf Gehaltsunterschiede aufmerksam zu machen.

Der Bundesarbeitsminister hat beschrieben, dass es noch immer einen Lohnunterschied von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen gibt.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil dringt weiter auf mehr gerechte Bezahlung von Männern und Frauen. „Der Lohnunterschied bei Männern und Frauen liegt nach wie vor bei 18 Prozent“, beschrieb der SPD-Politiker am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“ den finanziellen Nachteil der Frauen. Elf Prozent gingen demnach unter anderem auf die Berufswahl zurück.

Hubertus Heil: Sieben Prozent Gehaltsunterschied gehen auf Lohndiskriminierung zurück

„Das heißt, es gibt in sogenannten klassischen Frauenberufen eine schlechtere Bezahlung“, sagte Heil. Eine Rolle spiele auch das unterschiedliche Arbeitsvolumen: Männer arbeiteten eher in Vollzeit, Frauen in Teilzeit. „Die anderen 7 Prozent gehen tatsächlich auf Lohndiskriminierung zurück“, sagte Heil.

Es gehe jetzt vor allem darum, dass mehr Tarifbindung geschaffen werde. „Da wo es einen Tarifvertrag gibt, sind die Löhne in der Regel besser“, sagte Heil. Wichtig sei außerdem mehr Transparenz bei den Löhnen, um Lohndiskriminierung zu vermeiden. „Es gibt prominente Beispiele im Schauspiel, wo Schauspieler mehr verdienen als Schauspielerinnen“, sagte Heil. „Das können wir uns im 21. Jahrhundert nicht mehr leisten.“

Am 7. März ist „Equal Pay Day“. An diesem Tag wird auf Ungleichheiten bei der Bezahlung von Männern und Frauen hingewiesen und die Dringlichkeit betont, solche Zustände zu überwinden. Am Mittwoch ist Internationaler Frauentag. (dpa)