„Systemrelevant für die maritime Wirtschaft“Olaf Scholz sichert angeschlagener Meyer Werft Hilfe zu

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, l) und Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, geben in einer Werkshalle der Meyer Werft ein Presse-Statement ab.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, l) und Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, geben in einer Werkshalle der Meyer Werft ein Presse-Statement ab.

Die Werft steckt aufgrund von gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise in einer Krise. Seit Wochen wird über einen Einstieg des Staates verhandelt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der kriselnden Meyer Werft staatliche Unterstützung zugesichert. Es sei für ihn nie eine Frage gewesen, „ob wir der Meyer Werft in dieser Lage helfen, sondern nur die Frage wie“, sagte er am Donnerstag bei einer Betriebsversammlung in Papenburg. Es gebe aber noch „ein bisschen Detailarbeit“ zu tun.

Scholz verwies auf die nötige Zustimmung des Bundestages und der EU-Kommission. Auch mit den Banken müsse noch über die Finanzierung verhandelt werden. „Der Bund trägt seinen Teil zur Lösung bei“, versicherte der Kanzler. „Und wenn alle anderen mitziehen - was ich erwarte - dann kriegen wir die Sache auch hin“.

Olaf Scholz über Meyer Werft: „systemrelevant für die maritime Wirtschaft“

Die Werft steckt in einer schweren Krise, weil unter anderem Energie- und Rohstoffpreise gestiegen sind und der Großteil der Kaufpreise für Schiffe erst bei der Auslieferung gezahlt wird. Im Hintergrund wurde seit Wochen über einen Einstieg des Staates verhandelt. Medienberichten zufolge planen der Bund und das Land Niedersachsen nun, das Unternehmen mit hunderten Millionen Euro zu retten. Der Staat würde demnach zum Mehrheitseigner des Unternehmens.

Scholz begründete den Einsatz der Bundesregierung mit der Bedeutung des Familienunternehmens für die Ems-Region in Niedersachsen. Die Meyer Werft sei „systemrelevant für die maritime Wirtschaft und den Schiffbau in ganz Deutschland“. Direkt beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 3300 Menschen. Scholz sprach von 17.000 Arbeitsplätzen deutschlandweit, „die auf die ein oder andere Weise von der Meyer-Werft abhängen“. (afp)